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Vorlesung der Effizienz-Agentur NRW an der Hochschule Niederrhein zum Thema CO2-Bilanzierung


(Mönchengladbach, 09. Juni 2016) Die Transparenz über die eigenen CO2-Emissionen wird für produzierende Unternehmen immer wichtiger – ob unter dem Aspekt der Ressourcen- und Kosteneinsparung oder der Erfüllung von Kundenanforderungen. Die Effizienz-Agentur NRW referierte heute im Rahmen der Veranstaltung "Umweltmanagement und Ökocontrolling" an der Hochschule Niederrhein über das CO2-Bilanzierungtool Eco-Cockpit und mögliche Ansätze zur Reduzierung des Klimagasausstoßes in Industriebetrieben.

Durch Menschen verursachte Kohlendioxid-Emissionen verändern in zunehmendem Maße das Klima. Die negativen Auswirkungen für Mensch und Natur sind bereits jetzt nicht mehr zu übersehen. Im UN-Klimaabkommen von Paris von Dezember 2015 wurde festgelegt, die weltweite Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Die Umsetzung dieses ehrgeizigen Ziels betrifft mittelbar die produzierende Industrie in Deutschland und ihren Kohledioxid-Ausstoß.

"Um Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen in Unternehmen angehen zu können, muss zunächst Transparenz über die unternehmenseigenen CO2-Emissionen bestehen", weiß Christopher Buers von der Effizienz-Agentur NRW, der den über 20 Studierenden des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften das Thema näher brachte.

"Mit dem kostenfreien CO2-Bilanzierungtool Eco-Cockpit können Informationen zu produkt-, prozess- und standortbezogenen CO2-Emissionen ermittelt werden", erklärt Buers. Die Ergebnisse erlauben die Bewertung der Prozess- und Produktemissionen sowie den Vergleich der Emissionen zu alltäglichen Größen – und helfen so, Hauptemittenten zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu erschließen.

"Auf Basis der gewonnenen Informationen können Unternehmen Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes ableiten. Die Ergebnisse können strategisch genutzt werden, um Unternehmen ressourceneffizienter auszurichten und wettbewerbsfähiger zu machen", so Buers.

Das Wissen über die eigenen CO2-Emissionen ist längst ein Wettbewerbsvorteil. Das zeigte Buers anhand zahlreicher Praxisbeispiele. So bekam ein Bahnsteigausstatter den Zuschlag der Deutschen Bahn, weil er dank Eco-Cockpit die in der Ausschreibung geforderte CO2-Bilanzierung nachweisen konnte. Der Betrieb leitete aus der Auswertung Maßnahmen ab, die den Material- und Energieverbrauch in den untersuchten Bereichen nachhaltig senkten.

Nach der Vorlesung hatten die angehenden Fach- und Führungskräfte die Möglichkeit, im Rahmen einer Übung direkt mit Eco-Cockpit zu arbeiten und eine CO2-Bilanz zu erstellen.

Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, dem größten der Hochschule Niederrhein, studieren über 3.400 junge Frauen und Männer.

Die im Auftrag des NRW-Umweltministeriums tätige Effizienz-Agentur NRW berät produzierende Unternehmen aus Industrie und Handwerk seit über 17 Jahren rund um den effizienten Material- und Energieeinsatz.

Weitere Informationen zu Eco-Cockpit finden Unternehmen unter www.ecocockpit.de