Das Unternehmen fertigt Stahl- und Edelstahlzargen in Standardformaten und als Sonderanfertigungen mit hohen Anforderungen an Schall-, Rauch-, Feuer- und Einbruchschutz.
Potenziale zur Reduktion des Materialeinsatzes wurden in den Prozessschritten Formatieren und Abkantender Bleche vermutet. Zudem führte die manuelle Eingabe von Aufträgen immer wieder zu Transferfehlern. Die fehlende Buchung von Auftragsstati im Prozess erlaubte es nicht, konkrete Informationen zum Verlauf des Fertigungsauftrages zu erhalten. Das wirkte sich, in Kombination mit Änderungswünschen der Kunden, zunehmend negativ auf die Produktivität und Materialeffizienz aus.
ZaBaG nutzte im Rahmen einer Ressourceneffizienzberatung den PIUS-Check der EFA. Auf Basis der gewonnen Ergebnisse wurden relevante Potenziale zur Steigerung der Material-, Prozess- sowie Energieeffizienz ermittelt.
Im Beratungsprojekt wurden entsprechend der erkannten Schwerpunktthemen Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Der spezifische Blechverlust konnte durch eine Anpassung und Reduzierung der Standardblechformate deutlich verringert werden. Dazu wurden die Produkthäufigkeiten analysiert und so exaktere Blechformatvorgaben mit geringerem Verschnitt ermittelt.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Digitalisierung von Geschäftsprozessen durch die Umstellung der Auftragsabwicklung auf eine EDV-gestützte Bearbeitung mit einem modernen ERP-System. Die Daten werden so nur einmal erfasst und über eine intelligente Zargenkonfiguration direkt in die Fertigungsunterlagen überführt. Übertragungsfehler können so ausgeschlossen werden. Auftrags- und Terminänderungen sowie weitere Fertigungspositionen werden nach aktuellem Status überwacht und fließen in Echtzeit in den Prozess ein. Darüber hinaus können die erfassten und bearbeiteten Mengen exakter ausgewertet und damit Optimierungen besser eingeleitet und umgesetzt werden.
Ausgehend von der Analyse der existierenden Prozesssituation wurde der Stahlverbrauch um 130 Tonnen im Jahr vermindert. Die Kosten reduzieren sich um ca. 129.000 Euro pro Jahr und es werden CO2-Äquivalente in Höhe von ca. 319 Tonnen jährlich vermieden.
ZaBaG investierte in Software, Hardware und die Umsetzung der Lösung. Die Ressourceneffizienzberatung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms „Ressourceneffizienz“ des NRW-Umweltministeriums gefördert. Beratungspartner im Projekt war das Ingenieurbüro Mette aus Warstein.
Ressource | Einsparung |
Material (Stahl) | ca. 130 t/a |
Energie (Strom) | ca. 72.000 kWh/a |
CO2-Äquivalente | ca. 319 t/a |
Eine Ressourceneffizienzberatung der EFA.
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