Die Walter Mester GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Gesenkschmiederohlingen spezialisiert hat. Dazu wird Stahl auf 1.250 °C induktiv erhitzt und durch den Einsatz von hydraulischen Gesenkschmiedehämmern und selbst produzierten Werkzeugen nach Kundenwünschen verformt. Das Produktionsvolumen liegt bei acht bis zehn Millionen Gesenkschmiederohlingen pro Jahr. Die Produkte gehen zu ca. 90 Prozent in die Fluid- bzw. Hydraulik-Branche, darüber hinaus in den Fahrzeug- und Maschinenbau.
Um den Ressourceneinsatz in der Produktion nachhaltig zu verbessern, nutzte das Unternehmen im Rahmen einer Ressourceneffizienzberatung die Ressourcenkostenrechnung RKR der Effizienz-Agentur NRW. Die Wirtschaftsförderung Kreis Soest hatte den Kontakt zur EFA vermittelt.
Mithilfe der Ressourcenkostenrechnung RKR konnte eine neue Bewertung der Kostensituation auf Basis technischer und prozessualer Rahmenbedingungen erfolgen.
Ausgehend von der Analyse der existierenden Kostensituation wurde das System der verursachergerechten Kostenrechnung im Unternehmen etabliert. Diese ermöglicht eine konkretere Bewertung der Herstellkosten und somit eine verbesserte Preisgestaltung. Zudem gestattete die Betrachtung individueller Prozessschritte die Identifizierung von Einsparpotenzialen im Materialeffizienzbereich. So konnten über die Bearbeitung der Gesenke signifikante Einsparpotenziale gehoben werden.
Als wesentlicher Vorteil zeigte sich der hauseigene Werkzeugbau, über den die Werkzeuge sukzessive auftragsbezogen angepasst werden können. Über den neuen Prozess des Werkzeugmanagements sowie die Anpassung der dem Schmieden nachgelagerten Prozesse senkt Walter Mester seinen Stahlverbrauch um 70 Tonnen im Jahr. Die Kosten reduzieren sich jährlich um ca. 50.000 Euro. Insgesamt werden CO?-Äquivalente in Höhe von ca. 125 Tonnen pro Jahr vermieden.
Die Ressourceneffizienzberatung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms „Ressourceneffizienz“ des NRWUmweltministeriums gefördert. Beratungspartner im Projekt war die Kompegio GmbH aus Warstein.
Bereich | Einsparungen |
Material (Stahl) | ca. 70 t/a |
Energie (Strom) | ca. 25.000 kWh/a |
CO2-Äquivalente | ca. 125 t/a |
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