Die SVT GmbH mit Sitz in Schwelm ist einer der weltweit führenden Hersteller von Verladeeinrichtungen für flüssige und gasförmige Medien zur Land- und Schiffsverladung. Das Unternehmen konstruiert, fertigt und montiert in Deutschland alle Schlüsselkomponenten wie Drehgelenke, Sicherheitstrennkupplungen, Steuerungssysteme und Anschlusskupplungen.
Die Produktion zeichnet sich durch eine hohe Fertigungstiefe mit vielen Prozessschritten wie Drehen, Fräsen, Schweißen, Montieren, Dichtigkeitsprüfung, Lackieren und Testinbetriebnahme aus.
Die hohe Anzahl individueller Konstruktionen, Einzelteile und zahlreicher Varianten führte oft zu unnötigen Arbeitsgängen und internen Reklamationen. Die Folge: hohe Materialverluste von durchschnittlich 48,5 t pro Jahr. Um die Konstruktionsprozesse besser mit der Materialbeschaffung und Produktion zu verknüpfen und so die Materialeffizienz zu verbessern, nutzte SVT die Ressourceneffizienz-Beratung der Effizienz-Agentur NRW.
Gemeinsam mit der EFA und dem Beratungsunternehmen IWT GmbH wurden im Rahmen des Beratungsprozesses zahlreiche Potenziale identifiziert und ein Maßnahmenpaket im Sinne der Ressourceneffizienz 4.0 geschnürt. Ziel war es, bestehende Insellösungen innerhalb der Prozesse – insbesondere der Konstruktion – durch die Zusammenführung der Daten in ein zentrales System aufzulösen und alle relevanten Informationen transparent zugänglich zu machen.
Als ersten Schritt hat das Unternehmen einen Konstruktionsdemonstrator entwickelt, der die Variantenvielfalt für neue Aufträge reduziert. Damit wird eine materialeffiziente Variantenkonfiguration durch mehr standardisierte Bauteilgeometrien ermöglicht.
Dank der Einführung einer moderierten Regelkommunikation im ERP-System kann SVT heute auf unvorhergesehene Ereignisse wie beispielsweise neue Kundenwünsche im Auftrag frühestmöglich reagieren und Änderungen in den laufenden Konstruktions- und Fertigungsprozess integrieren.
Auch die Materialbeschaffung wurde mithilfe der Einführung neuer Kriterien und einer Business-Intelligence- Software zur Bewertung der tagesaktuellen Änderungen der Materialdisposition modernisiert. Eindeutige Material-Identifizierungsnummern sorgen heute für eine bessere Datenqualität.
Neben der Einführung neuer Softwarelösungen investierte SVT in die Schulung seiner Mitarbeitenden. Die Folge: Die Anzahl an Fehlbestellungen und Reklamationen konnte deutlich verringert werden.
Insgesamt senkt das Unternehmen durch die umgesetzten Maßnahmen seinen Materialverbrauch um ca. 176 t pro Jahr, was etwa 100.000 Euro entspricht. Auch das Klima wird geschont: So werden rund 793 t CO2 eingespart.
Einsparungen im Überblick | |
Material | ca. 176 t |
CO2-Äquivalente | ca. 793 t/a |
Ressourceneffizienz-Beratung der EFA weist den Weg.