"Made in Ostwestfalen" ist seit mehr als 75 Jahren ein anerkanntes Qualitätssiegel für Küchen der Marke Rotpunkt. Das Familienunternehmen produziert mit modernster Fertigung zeitgemäße, qualitativ hochwertige Küchen. Am Standort Preußisch Oldendorf-Getmold werden die Bauteile für die Küchen produziert. Am Hauptsitz Bünde findet die Montage statt.
Der Küchenproduzent nutzte zunächst die Ressourceneffizienzberatung der Effizienz-Agentur NRW, um auf Basis einer detaillierten Stoffstromanalyse die verzahnten Abläufe der beiden Fertigungsstandorte zu erfassen und konkrete Maßnahmen für einen ressourceneffizienteren Materialfluss zu entwickeln.
Im Rahmen der Beratung wurde neben der Aufnahme der Stoff ströme auch der Informationsfluss zwischen den beiden Standorten und die bestehenden Fertigungsprozesse analysiert.
Auf dieser Basis konnte ein neues Lager-, Materialfluss- und Produktionskonzept mit automatischen Einrichtungen und Maschinen definiert werden, das den effizienteren Materialfluss in verschiedenen Teilefamilien gewährleistet.
Ein erster Schritt war die Überarbeitung des Rohwarenlagers für sämtliches Plattenmaterial am Standort Preußisch Oldendorf-Getmold und dessen Einbindung in das bestehende Sägesystem. Darüber hinaus wurden zwei neue Sägeanlagen für den Einzelplatten-Zuschnitt an das neue Plattenlager angebunden.
Das Unternehmen investierte dafür in ein neues automatisches Plattenlager mit angeschlossener Resteverwaltung. Hierzu waren umfangreiche Umbauarbeiten notwendig. Zur Vorbereitung der Erweiterung und der Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur nutzte das Unternehmen die Energieberatung Mittelstand des BAFA.
Nach dem erfolgreichen Umbau erfolgte die Integration der neuen Maschinen. Zum Konzept gehört auch eine moderne Fronten-Laser-Kantenanleimmaschine für auftragsbezogen gefertigte Teile. Diese Maschine erhöht die Prozesssicherheit und Flexibilität der Fertigung. Lagerfronten mit geringer Umschlaghäufigkeit können so bedarfsgerecht kommissionsweise produziert werden, wodurch die Lagerhaltung für diese Teile komplett entfällt.
Die Fertigung von C-Teilen am Standort Preußisch Oldendorf-Getmold wurde durch die Anschaff ung eines Bearbeitungszentrums und eines neuartigen 100-fach-Kantenmagazins optimiert. Hierdurch reduziert sich das Normteile-Lagervolumen, weitere Umarbeitungsprozesse entfallen und die Qualität und die Kapazität sind höher.
Die Ressourceneffizienzberatung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms "Ressourceneffizienz" des NRW-Umweltministeriums gefördert.
Ressource | Einsparung |
Melaminbeschichtete Spanplatte (Ausschuss) | 40.000 m²/a |
Energie | 924.600 kWh/a |
CO2-Äquivalente (gesamt) | 556 t/a |
Ressourceneffizienz- und Finanzierungsberatung der EFA weisen den Weg.
Factsheet zum Projektbeispiel - jetzt bestellen oder als PDF downloaden!
Kostenlos bestellen ›Rotpunkt Küchen nutzte im Vorfeld der Umsetzung die PIUS-Finanzierung der EFA. Nach eingehender Prüfung der geplanten Maßnahmen erstellte das Unternehmen mit Unterstützung der EFA Projektskizzen für das KfW-Förderprogramm "Bauen und Sanieren" für den Bereich Gebäudeinvestitionen und für das Programm "BAFA Querschnittstechnologien" für die Investitionen in die Absaugung und Kompressoren. Die bauliche Erweiterung wurde mit einem Darlehen mit Tilgungszuschuss aus dem KfW-Programm und die Versorgungstechnik mit einem Zuschuss aus dem BAFA-Programm gefördert. Der Projektabschluss erfolgte 2017.