Die Rickmeier GmbH entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Zahnradpumpen und Pumpenaggregate, Ventile und Ölversorgungssysteme sowie zugehörige Dienstleistungen für schmiertechnische Anwendungen. Anwendungsgebiete sind Diesel-bzw. Gasmotoren von 1 bis 10 MW, Windkraftanlagen, Getriebe, Kupplungen und Antriebe in der stationären und mobilen Antriebstechnik sowie Verdichter, Turbinen und Kompressoren.
Der Produktbereich Zahnradpumpen und Aggregate macht mehr als dreiviertel des Gesamtumsatzes aus, mit steigender Tendenz. Die Pumpen der Baureihe R5 sind neben den sogenannten UNI-Pumpen die Standard-Produkte im Portfolio, die Kunden können aus dem Katalog je nach gewünschter Fördermenge Vorzugbaureihen mit einer Vielzahl von Optionen aus einem Baukasten wählen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken, wurde das Baukastensystem unter Ressourceneffizienzmerkmalen optimiert.
Durch die Verbesserung des bestehenden Baukastensystems sowie Reduzierung der verwendeten Materialien und des Montageaufwands verringert die Rickmeier GmbH den Ressourcenverbrauch und optimiert gleichzeitig den Herstellprozess. Dazu nutzte sie das Beratungsangebot „ecodesign“ der EFA.
Die im Rahmen der Beratung angewandten Prinzipien der ressourceneffizienten Produktentwicklung werden zukünftig als strategischer Baustein zur Unternehmensentwicklung einbezogen.
Gemeinsam mit der EFA und dem Beratungsunternehmen Squareone wurde zunächst ein Referenzprodukt identifiziert und gezielt auf Potenziale zur Materialeinsparung analysiert, wozu verschiedene unter ecodesign-Gesichtspunkten entwickelte Veränderungen in Bezug auf das Produkt sowie die Fertigungs- und Montageeffekte verglichen wurden. Das Ergebnis ist die neue R6-Pumpenserie mit einem optimierten Baukastensystem, mit dem die Variantenvielfalt um 70 Prozent reduziert wird, was wiederum zur Reduktion von Montageaufwänden von ca. 25 Prozent führt.
Auf Grundlage der Ermittlung des konstruktiven Optimierungspotenzials des Referenzprodukts hinsichtlich der Funktionalität, des Fertigungsprozesses und des Ressourceneinsatzes können bei vollständiger Substitution der Baureihe R5 durch die R6 bis zu 34 Tonnen Grauguss und 55 Tonnen CO2-Äquivalente jährlich eingespart werden.
Ferner wurde durch die gezielte Analyse die Substitution der bleihaltigen durch bleifreie Lagerbuchsen erreicht. Zusätzlich dazu wurde im Projekt festgestellt, dass die bisher verwendeten bleihaltigen Schnellarbeitsstähle zukünftig für alle Produkte durch technisch gleichwertige bleifreie Materialen ersetzt werden sollen. Das bedeutet ein Einsparpotenzial von bis zu 100,7 kg Blei pro Jahr.
Einsparungen im Überblick | |
Grauguss | 34.246 kg/a |
Blei | 100,7 kg/a |
CO2-Äquivalente | 55 t/a |
Ressourceneffizienz-Beratung der EFA weist den Weg.