Die PROFILAN Kunststoffwerk GmbH & Co. KG aus Legden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Hersteller von technischen Kunststoffen entwickelt. Hauptsächlich verarbeitet das Unternehmen Polyethylen in den Qualitäten UHMW und HMW. Neben der Herstellung von Halbzeugen und Platten produziert der Betrieb Fertigteile mit CNC gesteuerten Dreh- und Fräsmaschinen.
Die konventionelle Herstellung von sintergepressten Platten aus Polyethylen ist sehr materialaufwendig, da mehr Kunststoff gepresst werden muss, um bei der Fertigung der kundenspezifisch zugeschnittenen Platten die benötigten Toleranzen in der Stärke einhalten zu können.
Das Unternehmen PROFILAN plante, mit zwei neuartigen Kunststoffsinteranlagen die Materialeinsatzmenge und den Energiebedarf zu senken, dadurch die Kosten zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten.
Das 2022 realisierte Anlagenkonzept besteht aus zwei neuen Pressenanlagen (12 x 2 m und 9 x 2,5 m) und einer angegliederten Flächenkalibrierfräsmaschine mit integrierter Hobelstraße. Die Hobelstraße verfügt über eine Wendestation und ein implementiertes Messsystem.
Die innovative Anlage ermöglicht es, die Platten nach den Prozessschritten „Pressen“ und „Kalibrieren“ so zu vermessen, dass Rückschlüsse auf die vollflächige Größen- und Stärkenverteilung des Rohstoffs gezogen werden können.
Durch dieses Verfahren kann ermittelt werden, um wie viel die nötige Mehreinwaage des Rohstoffs pro Platte reduziert, aber weiterhin die vom Kunden gewünschte Plattenstärke erzielt werden kann. Die Toleranzen bewegen sich dabei im Zehntelmillimeter-Bereich.
Dank der umgesetzten Maßnahmen konnte PROFILAN seinen jährlichen Materialeinsatz bei einer Jahresmenge von 6.000 t Polyethylen um ca. 348 t senken, bei einer gleichzeitigen Energieeinsparung von ca. 4.805.000 kWh. Dies entspricht insgesamt einer CO2-Einsparung von ca. 1.800 t.
Ressource | Einsparung* |
Material (Polyethylen) | ca. 348 t/a |
Energie | ca. 4.805.000 kWh/a |
CO2-Äquivalente | ca. 1.800 t/a |
*Auf Basis einer Jahresmenge von 6.000 t/a |
PIUS-Finanzierung der EFA weist den Weg.
Das Vorhaben wurde bei einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 10.771.013 Euro mit einem Zuschuss von 2.764.680 Euro im Rahmen von „Ressource.NRW – Aufruf des EFRE-Programms für die besten Ideen für innovative ressourceneffiziente Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in NRW“ gefördert.