Das Unternehmen fertigt Matratzen, Polster- und Boxspringbetten sowie Lattenroste. Der Materialverbrauch stellt mit rund 50 Prozent der Gesamtkosten den mit Abstand größten Kostenfaktor dar. Viele Faktoren wie die Zunahme der Modellvielfalt, kürzere Produktlebenszyklen, eine stärker an Kundenwünschen ausgerichtete Produktion, steigende Transportkosten und ein hart umkämpfter Markt veranlassten die Horst Otten GmbH, nach Potenzialen zur Optimierung der innerbetrieblichen Prozesse und damit einhergehend der Steigerung der Materialeffizienz zu suchen. Der Bettenproduzent nutzte dazu die Ressourceneffizienzberatung der Effizienz-Agentur NRW, mit deren Hilfe relevante Potenziale zur Steigerung der Material-, Prozess- sowie Energieeffizienz ermittelt wurden.
Im Beratungsprojekt wurden hohe Einsparpotenziale ermittelt und umgesetzt. Eine Mischung aus organisatorischen Maßnahmen und konstruktiven Produktanpassungen sorgt dabei für großen Erfolg: So werden durch die komplette Neuorganisation aller Lagerbereiche und des Produktionslayouts Lager- und Transportschäden vermieden, die bisher entstanden sind. Damit einher geht die signifikante Verbesserung der Materialwirtschaft und damit der Verfügbarkeit des Materials, was zu einem optimierten Produktionsablauf beiträgt.
Mit Unterstützung einer neuen Software für denZuschnitt der Bezugsstoffe für die Möbel wird die Verschnittmenge bei den Stoffen erheblich verringert,auch der Holzzuschnitt konnte passgenauer und damit materialschonender gestaltet werden.
Die größten Effekte bei Materialeinsparung und ökonomischen Vorteilen ergaben Konstruktionsverbesserungen durch die Wertanalyse von Produkten aus dem Bereich der Bettboxen. Hierdurch können 33 Tonnen Stahldraht,126 Tonnen Spanplatten und 14 Tonnen Holz pro Jahr eingespart werden. Dazu kommen 9 Tonnen weniger Filzbedarf durch Verzicht auf nicht mehr benötigte Filzeinlagen.
Alleine die Stahleinsparungen bedeuten eine Reduktion der CO2-Emissionen um 60 Tonnen pro Jahr. Insgesamt werden durch die Investition von ca. 400.000 Euro in die umfangreichen Maßnahmen die Kosten pro Jahr um 214.000 Euro gesenkt.
Die Ressourceneffizienzberatung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms "Ressourceneffizienz" des NRW-Umweltministeriums gefördert. Beratungspartner im Projekt war das Ingenieurbüro Suwelack Consulting GmbH aus Herford.
Ressource | Einsparung |
Stahldraht | ca. 33 t/a |
Holz | 14 t/a |
Filz | 9 t/a |
CO2-Äquivalente | ca. 60 t/a |
Eine Ressourceneffizienzberatung der EFA.
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Andreas Kunsleben
Effizienz-Agentur NRW
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