Die CB Chemie und Biotechnologie GmbH stellt Reinigungs-, Entfettungs- und Schmiermittel sowie Reinigungsgeräte für Industrie, Handwerk und Handel her. Mit einer internen Entwicklungsabteilung und in Kooperation mit verschiedenen Universitäten arbeitet CB Chemie an zukunftsorientierten Projekten und Aufgabenstellungen in den Bereichen „Umweltschutz“, „Grundlagenforschung“ und „Oberflächentechnik“. Das Unternehmen erhielt 2005 für sein Umwelt-Engagement den Effizienz-Preis NRW in der Kategorie „Produkt“.
In der Vergangenheit wurden die Produkte aufgrund der großen Vielfalt teilweise manuell hergestellt. Die gewachsenen Produktionsstrukturen führten zu einem hohen Transportaufkommen in den Hallen.
Mit Hilfe des PIUS-Checks der Effizienz-Agentur NRW erhielt CB Chemie einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Produktionsstruktur und Reduzierung des hohen innerbetrieblichen Transportaufkommens.
Im Mittelpunkt des PIUS-Checks standen die Neuordnung der gewachsenen Produktionsstrukturen, die Lagerhaltung und die manuelle Abfüllung. Durch die vorgeschlagenen Verbesserungsmaßnahmen kann CB Chemie kürzere Transportzeiten durch den effizienteren Einsatz von Flurförderfahrzeugen erzielen, Fehlchargen reduzieren und das Überfüllen der Gebinde vermeiden.
CB Chemie errichtete eine neue Halle zur Anlieferung und Lagerung der Rohstoffe. Die Herstellung wurde in eine andere Halle verlagert und der Automatisierungsgrad erhöht. Die Rohstoffe werden heute bedarfsgerecht über eine Steuerung in Vorlagebehälter gefüllt, nach den Vorgaben homogenisiert und der Produktion zugeführt. Der Bereich der Abfüllung wurde neu konzipiert und es wurden neue Abfüllanlagen angeschafft.
Das Unternehmen investierte ca. 1,5 Mio. Euro in die Automatisierung und weitere 0,8 Mio. Euro in den Bau der neuen Halle. Die zu erwartenden Produkt- Einsparungen durch vermiedene Fehlchargen und Überfüllungsverluste der Gebinde liegen bei 55 Tonnen pro Jahr. Das entspricht alleine auf die Rohstoffe bezogen jährlich ca. 120.000 Euro. Darüber hinaus verbesserte CB Chemie den Arbeitsschutz, da durch die Automatisierung das Anrühren und Abfüllen per Hand entfällt.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie förderte den PIUS-Check mit Mitteln aus dem Förderprogramm VerMat über die Deutsche Materialeffizienzagentur (demea).
Einsparungen im Überblick: | |
Produkt-Einsparungen durch vermiedene Fehlchargen und Überfüllungsverluste | 55 t/a |
Monetäre Rohstoff-Einsparungen | ca. 120.000 Euro/a |
Im Anschluss an den PIUS-Check führte die EFA eine PIUS-Finanzierungsberatung durch. Für die Investition in Höhe von 1 Mio. Euro hat die EFA eine Finanzierungsempfehlung ausgearbeitet. Das Vorhaben wurde mit einem Zuschuss aus dem Förderprogramm „Initiative ökologische und nachhaltige Wasserwirtschaft NRW“, Förderbereich 1.1 (2000 - 2006), des NRW-Umweltministeriums unterstützt.
®PIUS-Check der EFA
weist den Weg
Daniel Nordsiek
Heinz Nixdorf Institut, Universität Paderborn
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