Die Kommission setzte sich mit der Entwicklung des Handwerks angesichts der gegenwärtigen Megatrends Digitalisierung und Vernetzung, demographischer Wandel, Klimawandel, Fachkräftebedarf sowie Leben und Arbeiten im Wandel durch Globalisierung und internationale Kooperationen in Handwerk und Mittelstand auseinander.
Neben der Entwicklung in der Ausbildung und der Gründungskultur war ein Hauptthema die Digitalisierung, durch die sich die Arbeit in den Wertschöpfungsketten wandeln wird. Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW: "Die neuen Informations- und Kommunikationstechniken im Sinne einer digitalen Wirtschaft sind gewiss eine Herausforderung, bieten aber auch die Möglichkeit, Produktionsprozesse und ganze Wertschöpfungsketten so flexibel zu steuern, dass Kapazitäten optimal ausgelastet werden und der Material- und Energieverbrauch sinken. Wie bei allen Werkzeugen kommt es darauf an, mit welcher Intention man sie einsetzt. Hier gilt es, so früh wie möglich die Weichen in Richtung Ressourceneffizienz zu stellen. Das Handwerk kann in dieser Entwicklung darüber hinaus ein wichtiger Umsetzungspartner der Wirtschaft sein."
Mit 171 Handlungsempfehlungen legte die Kommission klare Ansätze vor. Sie beziehen sich auf Zukunftsfragen des Handwerks und Mittelstandes, etwa darauf, wie die Landesregierung die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in einer digitalisierten Wirtschaftswelt unterstützen kann und wie Bildung und Qualifizierung sowie die Arbeits- und Rahmenbedingungen dafür entsprechend weiterentwickelt werden müssen. Die Handlungsempfehlungen richten sich an verschiedene Akteure wie das Land, die Kommunen, den Bund, die Europäische Union und an die Handwerksorganisationen.
Der Landtag hatte die Einsetzung der Enquetekommission in seiner Sitzung am 20. Mai 2015 beschlossen. Die konstituierende Sitzung fand am 23. Juni 2015 statt. Das Gremium tagte bis Februar 2017 insgesamt 35 Mal und hörte dabei eine Vielzahl Sachverständiger aus Wissenschaft und Praxis sowie von Verbänden an. Der Bericht wurde am 16. März in den Landtag eingebracht und vom Parlament einstimmig angenommen.
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