Zentrales Thema der Veranstaltung war die notwendige Schließung von Materialkreisläufen, um Kunststoffe möglichst ressourcenschonend und im Sinne der sogenannten „Circular Economy“ zu nutzen. „Die effektive Sortierung und Wiederverwertung von Kunststoffabfällen ist eine anspruchsvolle und wichtige Aufgabe, um diesem Ziel näher zu kommen“, betont Ines Haydn, Mitarbeiterin der efa. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 14,1 Millionen Tonnen Kunststoff verbraucht, jedoch nur rund 1,3 Millionen Tonnen recycelt. Diese Differenz zeige den Handlungsbedarf und die Dringlichkeit, die Kunststoffverwertung dauerhaft zu erhöhen.
Fortschritte und Herausforderungen im Kunststoffrecycling
Stephan Eing, Geschäftsführer der Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH, gab dann einen Einblick in die Fortschritte und Herausforderungen im Kunststoffrecycling und die Rolle seiner Firma. Im Jahr 2023 erweiterte das Unternehmen eine Anlagenlinie um eine Schwimm-Sink-Trennung, die es ermöglicht, wertvolle Kunststofffraktionen (insbesondere Polyethylen und Polypropylen) effizient zu trennen und hochwertig aufzubereiten. Die resultierenden Materialien werden getrocknet, homogenisiert und im Extruder regranuliert, sodass Rezyklate entstehen, die über konstante Festigkeits- und Verarbeitungsparameter verfügen. Diese Rezyklate eignen sich insbesondere für Transportlogistische Lösungen und dünnwandige Kunststoffprodukte.
„Unser Ziel ist es, das Recyclingpotenzial aller angelieferten Verpackungen maximal auszuschöpfen,“ erklärte Henry Nawrath, operativer Geschäftsführer der Unternehmung. „Die neue Trennungsanlage ermöglicht uns, hochwertige Rezyklate herzustellen, die direkt für Verpackungen wiederverwendet werden können. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Circular Economy.“
Höhepunkt der Veranstaltung war der Rundgang durch die Produktionsanlagen der Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH. Die Teilnehmenden erhielten detaillierte Einblicke in die einzelnen Schritte des Aufbereitungsprozesses und konnten die eingesetzte Technologie direkt erleben.
HINTERGRUND
Zur Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH
Die Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH wurde 1992 gegründet und ist ein führendes Familienunternehmen im Recycling und der Verarbeitung von Kunststoffen. Als Pionier während des Wandels der Abfallwirtschaft in Deutschland verpflichtet sich das Unternehmen seit über drei Jahrzehnten der Nachhaltigkeit und dem Umweltschutz. Die Mission der Hubert Eing Kunststoffverwertung GmbH ist tief verwurzelt in den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und umfasst das Recycling von Kunststoffen, sowie die Umwandlung nicht recycelbarer Materialien in Brennstoffersatzprodukte. Das Recycling reduziert aktiv CO₂-Emissionen und schützt natürliche Ressourcen.
Zur Veranstaltungsreihe
Die Veranstaltungsreihe "Kostensenkung durch Ressourceneffizienz" zeigt, wie Ressourcenschonung in der betrieblichen Praxis funktioniert. Erfahrungsberichte von Unternehmen, die bereits profitiert haben, kombiniert mit aktuellen Informationen und Unterstützungsangeboten zur Ressourceneffizienz und -schonung – das ist Kern der 14. Auflage des Veranstaltungsformats.
Die Veranstaltungen sind kostenfrei und dauern ca. zwei Stunden. Neben einer fachlichen Einführung und einem praxisnahen Fachvortrag wird ein Praxisbeispiel aus dem betrieblichen Alltag eines Unternehmens gezeigt. In einer offenen Diskussion werden anschließend Fragen und Antworten rund um die Themen Ressourceneffizienz, -schonung und Circular Economy diskutiert.
Nächster Termin:
Donnerstag, 06.02.2025, 17.00 Uhr
Klimaschonende Energieerzeugung durch den Einsatz von Biokohle
Ort: Kröner-Stärke GmbH
Lengericher Straße 158
49479 Ibbenbüren
Begrüßung: Thorsten Hahn, IHK
Referenten: Die Gesellschafter und Geschäftsführer der Biokohle Ladbergen GmbH & Co. OHG
Teilnehmerzahl: maximal 16 Personen
Weitere Informationen und Anmeldung unter Kostensenkung durch Ressourceneffizienz, 06. Februar 2025
Kontakt:
Effizienz-Agentur NRW
Region Münsterland
Ines Haydn
Tel. +49 203 378 79 37
iha@ efa.nrw
Eckart Grundmann
+49 203 378 79 53
egr@ efa.nrw