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Umweltminister Remmel besuchte Salzgitter Mannesmann Precision GmbH in Burbach: Energieintensive Industrie macht mit beim Klimaschutz


Auf der 29. Station seiner Zukunftsenergientour besuchte NRW-Umweltminister Johannes Remmel am 22. Januar in Begleitung einer Delegation der EnergieAgentur.NRW und des Leiters der Effizienz-Agentur NRW, Dr. Peter Jahns, die Salzgitter Mannesmann Precision GmbH (SMP) in Burbach-Holzhausen. Das Unternehmen reduziert durch ein Energiesparprojekt in der Rohrbeize (Oberflächenbehandlung von Rohren) seinen jährlichen Energieverbrauch um rund 1,9 Millionen Kilowattstunden – das entspricht einer Senkung um 47 Prozent.

"Nordrhein-Westfalen hat sich gerade in den Bereichen der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien zu einem international beachteten Standort entwickelt. Die Unternehmen haben erkannt, dass Klimaschutz auch eine ökonomische Chance ist. Nicht nur der Energieverbrauch wird reduziert, auch Kosten werden eingespart. Die besondere Herausforderung ist dabei, die Energieversorgung der energieintensiven Industrie zukunftsfähig zu gestalten. Salzgitter Mannesmann zeigt: Die Branche macht mit beim Klimaschutz made in NRW", sagte Minister Remmel.

Die SMP stellt in ihrem Werk Burbach-Holzhausen nahtlose Präzisionsstahlrohre vor allem für die Verwendung im Automobilbau her. Die Rohrzieherei besteht unter anderem aus energieintensiven Anlagen zur Wärmebehandlung und Rohroberflächenvorbereitung einschließlich einer Beize.

Mit dem Ziel, den Strom- und Gasverbrauch zu senken, wurde 2012 ein Energieeffizienzprojekt angestoßen. Zur Senkung des Gasverbrauchs wurden zunächst die Badtemperaturen gestuft abgesenkt. Anschließend erfolgte eine Untersuchung der Prozessauswirkungen. Der Gasverbrauch konnte auch durch eine Anpassung der Betriebsparameter des Rohrtrockners an den notwendigen Bedarf vermindert werden; dazu wurde die Mischlufttemperatur stufenweise abgesenkt und die Heizdauer verkürzt.

Zur Senkung des Stromverbrauchs führte unter anderem die Abdeckung der Säurebäder während der Stillstandzeiten, da so die Absaugmotoren abgeschaltet werden konnten. Die Kühlanlage der Säureaufbereitung wurde zudem energetisch optimiert. Das Unternehmen stellte von Verdampfungskühlung auf Luft-Glykoler-Kühlung um; die benötigte Kühlleistung konnte mithilfe der niedrigeren Säuretemperaturen gesenkt werden. Diese Prozessverbesserungen und Investitionen in die Anlagen rentierten sich bereits nach einem Jahr: Der Stromverbrauch wurde um rund 25 Prozent, der Erdgasverbrauch sogar um 50 Prozent gesenkt.

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