Zum Jubiläum richtete die DGMT am 6. und 7. Februar 2020 eine zweitägige Festveranstaltung aus, zu der alle Mitglieder, Weggefährten und Membran-Interessierten herzlich eingeladen waren. Die Feierlichkeiten starteten am 6. Februar mit einer festlichen Jubiläumsveranstaltung in Duisburg und wurden am folgenden Tag mit dem Membrane Symposium in Essen abgerundet.
DGMT Vorstandsvorsitzender Norbert Selzer begrüßte auf der Jubiläumsveranstaltung am 6. Februar die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Haus der Unternehmer in Duisburg.
Der Veranstaltungsort war gut gewählt. Bereits 1999 waren in Duisburg die Weichen zur Gründung des DGMT mit dem ersten Treffen zum Projektforum Membrantechnik gestellt worden, welches seinerzeit von der Effizienz-Agentur NRW ins Leben gerufen worden war. Dr. Julia R. Tschesche, stellvertretende Leiterin der Effizienz-Agentur NRW, erinnerte in ihrem Grußwort an die Anfänge der DGMT und betonte die aktuelle Relevanz der Membrantechnik. „Es gilt zukünftig im Sinne einer Circular Economy sowohl Rohstoffe als auch Produkte so lange wie möglich in der Nutzung und somit im Wirtschaftsprozess zu halten. Die Membrantechnik als klassische Trenntechnik birgt für die Wertstoffrückgewinnung große Chancen“, sagte Tschesche.
Im Anschluss gab Dr. Peter Berg Einblicke die Unternehmensentwicklung des Membranspezialisten Inge GmbH. Fachvorträge von Prof. Ulrich Kulozik von der TU München über Oberflächenphänomene an Membranen und von Prof. em. Hans Curt Flemming über Biofilme rundeten die Veranstaltung ab.
Der Festakt wurde auch geprägt durch den Wechsel der DGMT-Geschäftsführung. Prof. Winfried Schmidt von der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen übergab nach 20 Jahren das Amt an Prof. Stefan Panglisch. Panglisch ist seit 2014 verantwortlich für den Lehrstuhl Mechanische Verfahrenstechnik mit dem Schwerpunkt Wassertechnik (MVT/WT) an der Universität Duisburg-Essen.
20 Jahre DGMT – eine Erfolgsgeschichte
Am 08. Februar 1999 hatte die Effizienz-Agentur NRW zum ersten Treffen des Projektforums Membrantechnik in das Haus der Wirtschaftsförderung nach Duisburg eingeladen – der Keimzelle der späteren DGMT. Angesprochen wurden damals Anlagenbauer, Beratungsunternehmen, Forschungsinstitute und Membranhersteller, die bereit waren, sich gemeinsam um die Förderung dieser wegweisenden Technik zu bemühen.
„Eine der großen Errungenschaften des Projektforums bestand darin, eine Vertrauensbasis für alle Beteiligten zu schaffen“, so Dr. Tschesche. „Basis dafür war die Moderation des Prozesses durch einen neutralen Partner wie die EFA. So war es möglich, Konkurrenten an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam das Thema Membrantechnik, auch branchenübergreifend nach vorne zu bringen.“
Das Interesse der Firmen an dem gemeinsamen Austausch und den zur Verfügung gestellten Informationen stieg und damit auch die Teilnehmerzahl. Das Interesse war groß und so wuchs der Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Ruhrgebiert und NRW hinaus. Im Jahr 2000 wurde schließlich die Deutsche Gesellschaft für Membrantechnik e. V. in Gelsenkirchen mit 43 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden Membranprozesse bis hin zur industriellen Anwendung entwickelt und sind vielfach Stand der Technik geworden. Die DGMT war und ist auch Sprungbrett für viele Unternehmensgründungen, die sich erfolgreich am Markt platziert haben. An Hochschulen, Forschungsinstituten und in den Laboren der Hersteller werden kontinuierlich neue Membrankomponenten und -verfahren entwickelt und erprobt, oft sind dabei DGMT-Mitglieder Impulsgeber und Treiber.
Weitere Informationen: www.dgmt.org