(16.06.2015) Unter Produktionsintegriertem Umweltschutz (PIUS) werden sowohl technische als auch organisatorische Veränderungen von Produktionsabläufen und/oder Produktionsanlagen verstanden, durch die sich eine deutliche Verminderung von Umweltbelastungen erzielen lässt. Gleichzeitig wird die Qualität optimiert und die Kosten werden gesenkt. Dabei werden durch PIUS Umweltbelastungen nicht erst im Anschluss an den eigentlichen Produktionsprozess in Form von nachgeschalteten Verbesserungen vermindert, sondern bereits innerhalb der einzelnen Produktionsschritte und Teilprozesse.
Das Fertigungsverfahren der Extrusion ist eines der weltweit am meisten verwendeten Herstellverfahren zur Kunststoffverarbeitung und zur Produktion von Halbzeugen, zum Beispiel Rohren, Profilen, Platten oder Folien. Aufgrund der kontinuierlichen Arbeitsweise des Extrusionsprozesses ist ein Nachbearbeiten der Produkte meist unnötig, was dieses Verfahren vergleichsweise material- und energiesparend macht. Einer Studie des Dachverbands der europäischen Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller zufolge lassen sich durch den Einsatz von "PIUS" bis 2020 noch etwa 20 % des für die Kunststoffverarbeitung maschinenspezifisch benötigten Energiebedarfs einsparen.
Ab sofort ist die Richtlinie VDI 4075 Blatt 7 für 68,40 Euro beim Beuth Verlag in Berlin, Telefon +49 30 2601-2260, erhältlich. Die Richtlinie ist in deutscher/englischer Fassung erschienen und ersetzt den Entwurf von Juni 2014. Herausgeber der Richtlinie VDI 4075 Blatt 7 ist die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt.
Die Richtlinie ist Teil der Richtlinienreihe "VDI 4075 (PIUS) – Produktionsintegrierter Umweltschutz", in der jedes Blatt auf ein anderes Herstellungsverfahren eingeht.
Quelle: VDI