Meldungen

Retourenmanagement – Hebel zu mehr Ressourceneffizienz


2013 führte die Effizienz-Agentur NRW in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW das Projekt "Klimabäckerei" durch, bei dem sich zahlreiche Bäckereibetriebe rund um Fragen zum material- und energiesparenden Wirtschaften ausgetauscht und zusätzlich Einzelberatungen in Anspruch genommen hatten. Dabei kristallisierte sich der Bereich "Retouren" unter dem Aspekt der Ressourceneffizienz als besonders optimierungsbedürftig heraus. Am 22. Januar lud die Effizienz-Agentur NRW Bäcker zu einem kostenfreien Praxisworkshop zum Thema Retourenmanagement nach Duisburg ein.

Ein effizientes Retourenmanagement hilft Bäckereien Material und Energie einzusparen. Foto: EFA.

Dreh- und Angelpunkt einer Retouren-Optimierung ist die Planung. Fragen wie "Welche Ziele werden definiert?" "Wie sehen die Planungsabläufe aus?", "Welche Informationen zu den Einflussgrößen liegen vor?" standen dabei im Vordergrund des Fachaustausches.

Die Rahmenbedingungen variieren dabei. So wird in einigen Bäckereien die Planung eher zentral gesteuert, andere Betriebe räumen den Filialleitungen mehr Spielraum bei den Bestellungen ein. Die Größe von Bestelleinheiten hat einen ebenso entscheidenden Einfluss auf den Bestellvorgang wie die Frage, wie oft eine Verkaufsfiliale täglich beliefert wird.

Im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen konnten gleich einige Ideen aufgegriffen und in den eigenen Planungsablauf übernommen werden. Es wurde deutlich, dass es eine "optimale" Retourenquote gibt, bei der der Gewinn einen Maximalwert einnimmt. Ist die Retourenquote zu groß, steigen die Kosten stärker als der Umsatzzuwachs. Bei einer zu niedrigen Retourenquote wird das Marktpotenzial nicht ausgeschöpft, bei einem größeren Angebot würden die Kunden mehr kaufen, wenn Sie könnten.

"Die Kunst liegt darin, das Optimum für jeden Standort zu finden", weiß Eckart Grundmann von der Effizienz-Agentur NRW. "Die Retourenquoten variieren dabei auch nach Produktklasse: ein A-Produkt sollte auch noch am Ende des Tages im Regal liegen, ein C-Produkt darf zum Verkaufsschluss vergriffen sein, ohne dass hierdurch der Gewinn geschmälert wird."

Bei der Ermittlung der Retouren unterstützen moderne Kassensysteme, die aber noch nicht in allen Bäckereien zum Einsatz kommen. Betriebe, die noch keine passende Software-Lösung gefunden haben, können ein einfaches Excel-Instrument der EFA nutzen, um eine erste Einschätzung der Funktionalitäten zu erhalten, die die für sie passende Software-Lösung erfüllen muss.

Einen weiteren Retouren-Workshop wird die EFA bei der Ebäko in Münster am 26. August 2015 anbieten. Vorträge zum Thema Retouren wird die EFA am 26. März auf der Anuga FoodTec in Köln und am 27. April auf dem Verbandstag der Bäckerinnung Westfalen-Lippe in Bochum halten.

Weitere Informationen: 
Effizienz-Agentur NRW
Eckart Grundmann
Tel. 0251/48449643
Tel. 0203/ 37879-53 
egr@remove-this.efanrw.de