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Ressourceneffizienz vor Ort: Lippstadts Bürgermeister besuchte die Horst Otten GmbH


Die Horst Otten GmbH aus Lippstadt richtete nach einer Ressourceneffizienz-Beratung der Effizienz-Agentur NRW ihre Produktionsprozesse konsequent nach Ressourceneffizienz-Kriterien aus. Das Maßnahmenpaket führte zu signifikanten Materialeinsparungen und steigerte die Wettbewerbsfähigkeit des Polster- und Matratzenspezialisten. Bei einem Unternehmensbesuch machte sich Bürgermeister Christof Sommer Mitte Oktober ein Bild von den erfolgreichen Umsetzungen. Begleitet wurde er vom neuen Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Lippstadt, Dr. Dirk Drenk, und Ekkehard Wiechel vom EFA-Regionalbüro Werl.

Stellten die Ergebnisse des Projekts vor: Otten-Geschäftsführer Bernhard Happe (2.v.l.), mit Wirtschaftsförderer Dr. Dirk Drenk (1.v.l), Bürgermeister Christof Sommer (3.v.l.) und Ekkehard Wiechel vom EFA-Regionalbüro Werl. Foto: Schwade/Der Patriot

Die Zunahme der Modellvielfalt, kürzere Produktlebenszyklen, stärker an Kundenwünschen ausgerichtete Produktion, steigende Transportkosten und ein hart umkämpfter Markt waren ausschlaggebend für das Unternehmen, um nach Möglichkeiten zur Optimierung der innerbetrieblichen Prozesse und damit einhergehend der Verbesserung der Ressourceneffizienz zu suchen.

Die Horst Otten GmbH nutzte dafür 2018 die Ressourceneffizienz-Beratung der Effizienz-Agentur NRW und des Ingenieurbüros Suwelack Consulting GmbH aus Herford, mit der relevante Ressourceneffizienzpotenziale im Betrieb ermittelt wurden.

Eine Mischung aus organisatorischen Maßnahmen und konstruktiven Produktanpassungen führte dabei zum Erfolg: „Die größten Effekte ergaben Konstruktionsverbesserungen durch die Wertanalyse von Produkten aus dem Bereich der Bettboxen“, erläuterte Bernhard Happe, Geschäftsführer der Horst Otten GmbH. „Dank der umgesetzten Maßnahmen sparen wir heute jährlich 33 t Stahldraht, 126 t Spanplatten und 14 t Holz ein.“ Alleine mithilfe des eingesparten Stahls konnte Otten seine CO2-Emissionen um 60 t pro Jahr senken – das schont den Geldbeutel und gleichzeitig das Klima.

Otten investierte auch in Digitalisierung. Durch eine neue Software für den Zuschnitt der Bezugsstoffe der Möbel konnten die Verschnittmengen bei den Stoffen erheblich verringert werden. Auch der Holzzuschnitt erfolgt heute passgenauer und damit materialschonender. Beim Verpackungsmaterial spart Otten ebenfalls dank einer neuen Maschine, die die Kartonage passgenau für die Produkte zuschneidet.

„Wir wollen noch besser werden“, sagt Happe beim Betriebsrundgang. Weitere Projekte wie Druckluft, Photovoltaik oder die Umstellung der Hallenbeleuchtung auf LED sind bereits in Planung.  

Am 10. Dezember wird Geschäftsführer Bernhard Happe gemeinsam mit Ekkehard Wiechel vom EFA-Regionalbüro Werl im Rahmen der Veranstaltung „Krisenprävention durch digitale Konzepte“ im Lippstädter CARTEC über die erzielten Erfolge informieren. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Industrie 4.0 - konkret" der Wirtschaftsförderung Lippstadt.

Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit zur Veranstaltung finden Sie HIER>