Kern ist eine „Circularity Matrix“, die produzierende Unternehmen in vier zentralen Handlungsfeldern dabei unterstützt, individuelle zirkuläre Potenziale zu identifizieren und konkrete Maßnahmen abzuleiten. Jetzt suchen die Initiator:innen bis Ende Februar 2022 weitere interessierte Unternehmen aus NRW, um die Systematik in der Praxis zu testen und weiterzuentwickeln.
Ob zirkuläre Produktentwicklung, der Einkauf kreislauffähiger Materialien, eine ressourceneffiziente Produktion oder die Rückholung und Wiederaufbereitung von Produkten – für Unternehmen gibt es im Bereich Circular Economy ganz unterschiedliche Ansätze und Herausforderungen. Doch wo soll ein Unternehmen am besten anpacken? Der Potenzialcheck Circular Economy ermöglicht mit der Circularity Matrix, die individuelle Ausgangssituation der Unternehmen zu berücksichtigen und die jeweiligen größten zirkulären Potenziale zu identifizieren, um sie anschließend umzusetzen.
Vier prioritäre Handlungsfelder - von zirkulärer Produktentwicklung bis hin zur Rückholung und Wiederaufbereitung
Entstanden ist die Matrix aus einer Studie mit vier Unternehmen aus NRW. Im Rahmen dieser Studie identifizierte die Duisburger innowise GmbH in Kooperation mit dem Prosperkolleg-Projektteam und den beteiligten Unternehmen aus der Maschinenbau-, Möbel-, Metall- und Schaltbaubranche zentrale zirkuläre Handlungsfelder, in denen Circular Economy-Aktivitäten angestoßen werden können.
„Die gemeinsame und strukturierte Erarbeitung hat uns geholfen, konkrete Ansatzpunkte im Bereich zirkulärer Wertschöpfung zu identifizieren. Auf Grundlage der Analyse des Prosperkollegs können wir die Weiterentwicklung und Umsetzung der Potenziale vorantreiben.“, so Frank Tennagels, Geschäftsführer der Rattay Group GmbH aus Hünxe, europaweit tätiger Hersteller von Metallschläuchen, Kompensatoren und Rohrleitungen.
Nun können auch weitere Unternehmen die Matrix kostenfrei testen und mit Hilfe der ca. 40 Fragen aus den Fachgebieten Produktgestaltung, Einkauf, Produktion und Vertrieb konkrete Ansätze der Circular Economy im eigenen Betrieb finden. Die identifizierten Ansatzpunkte für die Umsetzung zirkulärer Maßnahmen werden gemeinsam mit den Betrieben analysiert und bewertet. Hieraus können Innovationen am Produkt, Herstellungsprozess oder Geschäftsmodell abgeleitet werden.
„Jedes Unternehmen hat andere Voraussetzungen und andere Möglichkeiten. Gemeinsam haben wir festgestellt, dass die Einteilung der Circular Economy in prioritäre Handlungsfelder für die beteiligten Betriebe sehr hilfreich war, um konkrete Ansatzpunkte zu finden", erklärt Stefan Alscher, Ressourceneffizienz-Berater der Effizienz-Agentur NRW.
Unternehmen, die Interesse an der Circularity Matrix haben, können sich bis Ende März 2022 an das Prosperkolleg oder die Effizienz-Agentur NRW wenden. Aufbauend auf der Matrix haben die Unternehmen die Möglichkeit, an einem individuell gestalteten, weiterführenden Workshop teilzunehmen. Die Ergebnisse können im Nachgang von den Unternehmen kostenfrei genutzt werden.
Weitere Infos finden Sie HIER>
Ansprechpartner:
- Hochschule Ruhr West: Carina Hermandi (carina.hermandi@hs-ruhrwest.de), Manuel Grundmann (manuel.grundmann@hs-ruhrwest.de)
- Effizienz-Agentur NRW: Linda Dierke (lmd@efanrw.de), Stefan Alscher (sal@efanrw.de)
Quelle: Prosperkolleg