„Die Turbulenzen an den Energiemärkten infolge des Krieges in der Ukraine bringen viele Unternehmen an ihre Grenzen. Mit Effizienz machen sich die Unternehmen davon unabhängiger und tun gleichzeitig etwas für den Umwelt- und Klimaschutz“, sagte der Nachhaltigkeitsdezernent der Stadt Münster, Arno Minas.
Viktor Haase, Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, ergänzte: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau gemeinsam voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen.“
Betriebe sensibilisieren Mitarbeiterschaft
Mit konkreten Maßnahmen sparten die teilnehmenden Betriebe Energiekosten und CO2-Emissionen ein. Dazu gehörten etwa der Auf- und Ausbau von Photovoltaik auf Dächern, eine optimierte Steuerung bei Anlagen sowie die energetische Sanierung von Gebäudeteilen. Gleichzeitig sensibilisierten und motivierten die Unternehmen ihre Mitarbeiterschaft durch gezielte Informationen und zusätzliche betriebliche Angebote wie Jobtickets, Carsharing, Elektromobilität und Fahrradförderung für das Projekt.
Bei ihren Produkten und Verpackungen achten die Betriebe vermehrt auf den Einsatz umweltfreundlicher Materialien und rücken Mehrweg statt Einweg in den Fokus. Zudem gestalteten Teilnehmende zur Unterstützung der Biodiversität ihre Außenanlagen naturnah um. Dabei orientierten sich die Betriebe vornehmlich an den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDG).
Mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart
„Ganz besonders freut uns, dass einige Unternehmen im Laufe der Jahre zum wiederholten Male teilgenommen haben und in Sachen Umwelt- und Klimaschutz am Ball bleiben“, sagte Projektleiterin Uschi Sander vom städtischen Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit. In der aktuellen Runde ließen sich neben den Neulingen sieben Betriebe erneut zertifizieren. Die Bilanz bei diesen weist fast 200.000 Euro Einsparungen pro Jahr auf.
Dank des finanziellen Engagements des Umweltministeriums NRW blickt das Ökoprofit®-Programm in Münster inzwischen auf mehr als 20 Jahre Beratung zum betrieblichen Umweltschutz zurück. Nach insgesamt 13 Projektrunden, in denen insgesamt 138 Unternehmen mehr als 1.500 Einzelmaßnahmen umsetzten, kann sich die Gesamtbilanz sehen lassen. Mehr als 30,4 Millionen Kilowattstunden Energie, knapp 20.108 Tonnen Kohlenstoffdioxid, 172.156 Millionen Liter Frischwasser und 2.064 Tonnen Restmüll sparen die Betriebe pro Jahr gemeinsam ein.
Ökoprofit als Kooperationsprojekt
Ökoprofit ist eine Initiative des Amtes für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster in Kooperation mit der Handwerkskammer Münster, der Wirtschaftsförderung sowie der Effizienz-Agentur NRW. Weitere Informationen zum Projekt Ökoprofit erhalten Interessierte bei Uschi Sander telefonisch unter 02 51/4 92-67 61 oder im Internet unter www.stadt-muenster.de/umwelt.
Das Projekt Ökoprofit wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Zur Info
Erstmals ausgezeichnet worden sind: Bürgerhaus Bennohaus, energielenker Gruppe, GWS – Gesellschaft für Warenwirtschaftssysteme mbH, Hüls Catering e.K., Thiekötter Druck GmbH & Co. KG, Voltark GmbH, WestfalenLand Fleischwaren GmbH sowie Witte Technology GmbH
Bei den rezertifizierten Teilnehmenden handelt es sich um: Dreifaltigkeitsschule Münster, DZ HYP AG, Eftas Fernerkundung Technologietransfer GmbH, H. Gautzsch Firmengruppe, Münster Arkaden, Noweda Arzeneimittel AG sowie Rohe GmbH.
Quelle: Stadt Münster