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NRW-Umweltministerin Heinen-Esser besucht bilstein group in Ennepetal - Vorzeigeunternehmen in Sachen Material- und Energieeffizienz


(Ennepetal, 31.10.2018) Sie ist beeindruckend, die neue Produktionshalle der bilstein group in Ennepetal. Das fand auch die nordrhein-westfälische-Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Ursula Heinen-Esser. Sie besuchte heute die Fertigung des Familienunternehmens, um sich über effiziente und nachhaltige Energiekonzepte und Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Ennepe-Ruhr-Kreis zu informieren.

NRW-Umweltministerin Heinen-Esser trug sich beim Besuch der bilstein group im Beisein der Bürgermeisterin Imke Heymann ins Gästebuch des Unternehmens ein. Foto: EFA

Bei einem Betriebsrundgang informierte sich die Ministerin über die erfolgreichen Maßnahmen zur Verringerung des Material- und Energieverbrauchs bei der bilstein group. Foto: Bernd Henkel

"Die bilstein group ist ein Paradebeispiel für betriebliche Ressourceneffizienz und für die erfolgreiche Vernetzung von Unternehmen und Akteuren in der Region. In der Praxis können wir heute bei dem Unternehmen sehen, wie mit Unterstützung der Effizienz-Agentur NRW und dem Netzwerk Energie-Effizienz-Region EN konkrete ökonomische und ökologische Verbesserungen erreicht werden können – eine Entwicklung, die wir hier und in weiteren Unternehmen auch künftig unterstützen wollen. Denn der effiziente Einsatz von Ressourcen ist entscheidend, um den Wirtschaftsstandort NRW zu stärken und gleichzeitig die Umwelt nachhaltig zu schonen", sagte Heinen-Esser nach dem Besuch.

Bürgermeisterin Imke Heymann, Landrat Olaf Schade und Detlev Bankstahl, Leiter Technik bei der bilstein group, nahmen die Ministerin in Empfang und führten sie nach einem offiziellen Teil durch den imposanten, modernen Bau, der es energetisch in sich hat. Das gesamte Gebäude, in dem unter anderem Autoersatzteile hergestellt werden, entspricht den allerneuesten Energiestandards. Auf dem Dach befindet sich eine der zwei größten Fotovoltaikanlagen in der Region, mit der das Unternehmen mehr als die Hälfte des in der Produktion benötigten Stroms selbst erzeugen kann. Zudem wird die Abwärme von Druckluftkompressoren und Maschinen zur Warmwasseraufbereitung genutzt. So werden 45 Prozent weniger Energie verbraucht als in einem vergleichbaren Neubau ohne Effizienzmaßnahmen.

"Wir versuchen seit jeher, effizient zu wirtschaften und Ressourcen zu schonen. Deshalb spielt insbesondere bei Neubauten und Modernisierungen das Thema Energieeffizienz eine große Rolle. Dies fängt bereits bei der Planung an. Beim Neubau unserer Produktion konnten wir dabei auf starke Partner aus der Region vertrauen und so gemeinsam einen direkten Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten", so Geschäftsführer Jan Siekermann.

Die bilstein group ist eines von vielen Vorzeige-Unternehmen im EN-Kreis. Das ist mit ein Grund, warum Landrat Olaf Schade Ursula Heinen-Esser eingeladen hat. "Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist Industriestandort mit einer breiten Produktionspalette und er ist der Energieeffizienz-Kreis überhaupt in Deutschland", erklärt Schade mit Stolz. "Und einen großen Anteil an der herausragenden Stellung hat das Netzwerk Energie-Effizienz-Region EN (EER), das seit 2011 Hand in Hand mit den Unternehmen sehr erfolgreich ist, wenn es um den ressourcen-sparenden Einsatz von Energie, Wasser und Material geht."

Bei der EER arbeiten die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, die Stadtwerke Witten und die AVU zusammen. Ein weiterer wichtiger Partner in dem Netzwerk ist die Effizienz-Agentur NRW (EFA). Bei der bilstein group hat die EFA nach einer intensiven Analyse aller Produktionsprozesse ein optimiertes Wertstromkonzept mit effizienten Fertigungszellen und der Einführung eines Shop-Floor-Managements umgesetzt. „So können nun circa 47,4 Tonnen Material, 140.400 Kilowattstunden Prozessenergien und somit insgesamt etwa 155.000 Euro im Jahr gespart werden“, erklärte Matthias Graf von der EFA der Ministerin.

Auch Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW, betonte: "Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist einer der Hotspots des produzierenden Gewerbes in Nordrhein-Westfalen. In beispielhafter Weise zeigt die bilstein group, wie sich Material- und Energieeffizienz durch innovative Produkte und ausgeklügelte Produktionsverfahren gewinnbringend steigern lässt. Die im Unternehmen im Rahmen unserer Ressourceneffizienzberatung realisierten Maßnahmen sind aber auch ein Beleg dafür, wie gut das Zusammenspiel der Akteure hier vor Ort funktioniert. Die erfolgreiche Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, der AVU und den Stadtwerken Witten ermöglicht es uns, regelmäßig erfolgreiche Projekte in der Region anzustoßen – zum Nutzen von Umwelt und Wirtschaft."

Quelle: AVU