Mit großer Begeisterung starteten im vergangenen Jahr die zwölf Unternehmen in die sechste Staffel ÖKOPROFIT. Die Firmen haben viele Ideen umgesetzt und entwickelt. Dabei war das Einsparpotenzial oft höher als zunächst gedacht. Mit speziell herausgearbeiteten und größtenteils bereits umgesetzten Maßnahmen haben sie seitdem nicht nur gut eine Million Euro jährlich gespart, sondern auch Energie, Ressourcen und CO2-Emissionen reduziert: über eine Million Kilowattstunden Strom, über drei Millionen Kilowattstunden Wärme, über 72.000 Kilowattstunden Kraftstoffe, fast 700.000 Blatt Papier, über 600 Kubikmeter Wasser und somit mehr als 1.300 Tonnen CO2 sind Einspareffekte dieser ÖKOPROFIT-Runde und leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation und zum Klimaschutz. Darüber hinaus stärken sie die Region. „ÖKOPROFIT ist ein wichtiger Beitrag zu unserer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Unsere Wirtschaft wird bei den aktuell großen Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, unterstützt. So lassen sich die Betriebskosten, welche u.a. durch die erhöhten Energiekosten in der nahen Vergangenheit stark gestiegen sind, senken und bestehende Arbeitsplätze erhalten. Dies alles ist für uns Grund genug, dieses Projekt fortzusetzen“, betont Landrat Thomas Hendele.
Das sind die frisch zertifizierten ÖKOPROFIT-Betriebe:
• August Bertram GmbH & Co.KG, Hilden
• Caesar & Loretz GmbH, Hilden
• Digital Druck Hilden GmbH, Hilden
• Freie Aktive Schulen Wülfrath gGmbH
• GUST. OVERHOFF GmbH & Co. KG, Mettmann
• Hugo Frauenhof GmbH, Hilden
• Stadt-Sparkasse Haan
• Stadtverwaltung Heiligenhaus
• Vermessungsbüro Andreas Benoit, Haan
• WITTE Niederberg GmbH, Wülfrath
• WITTE Velbert GmbH & Co.KG
• Zismann Druckguss GmbH, Heiligenhaus
Am meisten Geld hat in diesem Jahr die Firma WITTE Niederberg GmbH, Wülfrath in die Hand genommen. Über eine Million Euro hat das Unternehmen in eine Photovoltaik-Anlage, LED-Beleuchtung und die Heizungsoptimierung investiert. Mit diesen Maßnahmen spart das Unternehmen insgesamt über 460 Tonnen CO2, 200 Kubikmeter Wasser und 34 Tonnen Abfall. Die August Bertram GmbH reduziert ihren Verbrauch allein durch die Umstellung auf digitale Thermostate jährlich um 1.985 Euro Energiekosten, rund 32.800 Kilowattstunden Energie und 6,6 Tonnen CO2. Indem die Caesar & Loretz GmbH in Hilden eine neue Photovoltaik-Anlage für 600.000 Euro installiert hat, möchte einer der führenden Lieferanten für pharmazeutischer Grundstoffe jährlich 167 Tonnen CO2 und 71.000 Euro einsparen. Ebenfalls in Hilden ansässig ist die Digitaldruck GmbH. Das Familienunternehmen rüstete auf LED-Technik um und senkt den Energieverbrauch dadurch um 7.850 Kilowattstunden im Jahr. Die Freien Aktiven Schulen Wülfrath wollen ihren ökologischen Fußabdruck verringern und als Gemeinschaft so klimaneutral wie möglich werden. Dazu wurden unter anderem auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert und die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage gesenkt. Durch die Installation der Photovoltaik-Anlage sollen jährlich 46.000 Euro Energiekosten eingespart werden. Das Mettmanner Unternehmen GUST. OVERHOFF GmbH & Co. KG hat in der Verzinkerei die Energieversorgung auf Flüssiggas umgestellt. Der Erfolg: Rund 123.000 Kilowattstunden Energie, 25 Tonnen CO2 und 156.000 Euro werden jährlich allein durch diese Maßnahme weniger verbraucht. Hugo Frauenhof GmbH hat als ÖKOPROFIT-Maßnahme unter anderem die Lieferfahrzeuge auf einen Hybridantrieb umgestellt. So spart das familiengeführte Unternehmen aus Hilden knapp 5.000 Liter Benzin sowie 12,5 Tonnen CO2. Die Stadt-Sparkasse Haan hat eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hauptstellengebäudes installiert. Der Vorteil: 6.800 Euro weniger jährliche Energiekosten, 30.000 Kilowattstunden Energie sowie 10,5 Tonnen CO2. Auf Photovoltaik setzt auch die Zismann Druckguss GmbH aus Heiligenhaus. Durch die Installation ist der jährliche Energieverbrauch um 100.000 Kilowattstunden und 35,1 Tonnen CO2 gesunken. Die Stadt Heiligenhaus hat smarte Thermostate eingebaut und es geschafft, damit 400.000 Kilowattstunden Energie und 80,7 Tonnen CO2 zu sparen. Das Vermessungsbüro Benoit aus Haan investierte 20.000 Euro in die Anbringung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Die positiven Effekte durch diese Maßnahme: rund 3.100 Kilowattstunden Energie und rund eine Tonne CO2 werden jährlich gespart. Die Firma WITTE Velbert GmbH & Co.KG hat ihre Heizung optimiert. Die Thermostate wurden getauscht, die Raumtemperatur abgesenkt und nicht genutzte Bereiche werden nicht mehr geheizt. Allein durch diese Maßnahme spart das Unternehmen rund 276.000 Kilowattstunden Energie und 56 Tonnen CO2 jährlich.
ÖKOPROFIT ist ein Klimaschutzprojekt des Kreises Mettmann, das vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) finanziell gefördert und von namhaften Kooperationspartnern (IHK, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, DEHOGA, Handelsverband NRW, Effizienzagentur NRW, Bundesverband mittelständische Wirtschaft) unterstützt wird. Die Verbindung von ökonomischem Gewinn und ökologischem Nutzen ist der Kerngedanke des Projekts. ÖKOPROFIT ist ein Angebot an Betriebe jeder Art und Größe, Kosten zu senken und gleichzeitig der Umwelt zu nutzen. Das heißt: Wer seinen Betrieb optimiert, kann intelligent Strom, Heizungsenergie, Abfall und Wasser sparen. Egal ob produzierendes Unternehmen oder Dienstleister, Handwerksbetrieb oder soziale Einrichtung – es lohnt sich für alle.
Und das Einsparen geht weiter. Aufgrund des Erfolgs der sechs bisherigen Staffeln plant der Kreis bereits eine siebte Staffel. Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt beim Kreis Mettmann melden.
Weitere Informationen zu ÖKOPROFIT gibt es auf der Seite des Kreises www.kreis-mettmann.de unter dem Stichwort „Ökoprofit“ oder bei Peter Wobbe-von Twickel, Stabsstelle Klimaschutz, Kreis Mettmann, 02104/99-2866, p.wobbevontwickel@. kreis-mettmann.de
Quelle: Kreis Mettmann