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Landesregierung startet KlimaExpo.NRW


Auf der Auftaktveranstaltung der KlimaExpo.NRW am 30. Juni hat die Politik die Leitlinien für den Fortschrittsmotor Klimaschutz skizziert: Das neue Landesunternehmen wird die Klimaschutzbemühungen im Land über die kommenden acht Jahre sichtbar und anschlussfähig machen.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium und NRW-Umweltminister Johannes Remmel sprachen mit zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über Visionen, Impulsgeber und Umsetzungskonzepte. 

Die Karosse vibriert, die Räder bewegen sich. Viel mehr bekommt der Fahrer nicht mit von der gewaltigen Arbeit, die ein Antriebsmotor zur Fortbewegung eines Fahrzeugs verrichtet. Eine gläserne Motorhaube würde die Leistung des Motors sichtbar machen. Ein solches Sichtfenster will die KlimaExpo.NRW über die kommenden acht Jahre für den Klimaschutz sein – den Fortschrittsmotor für Nordrhein-Westfalen. Einen Vorgeschmack auf ihre kommende Arbeit als Leistungsschau gab die KlimaExpo.NRW heute auf ihrer Auftaktveranstaltung im Düsseldorfer Lofthaus.

Klimaschutz und Fortschritt zusammenbringen

Mehr als 500 Klimaschutzinteressierte Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung gingen gemeinsam den ersten von 1.000 Schritten in die Zukunft, die den Fahrplan der KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 skizzieren: Die Schritte stehen für 1.000 beispielgebende Projekte, Aktionen und Veranstaltungen im Klimaschutz, die in den kommenden acht Jahren neue Impulse für technologische, ökonomische und gesellschaftliche Fortentwicklung setzen werden.

Das unterstrich auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: "Wir wollen mit der KlimaExpo.NRW dafür sorgen, dass wir das Ziel Klimaschutz ein ganzes Stück schneller erreichen. Wir wollen zeigen, wie es geht, statt nur darüber zu reden, wie es gehen müsste. Die KlimaExpo.NRW soll unser Schaufenster für Innovationen im Klimaschutz werden. Ab heute ist dieses Schaufenster eröffnet. Die KlimaExpo.NRW ist aber kein großes Veranstaltungsgelände, wo in Hallen Exponate bestaunt werden können. Die KlimaExpo.NRW wird eine Best-Practice-Kette durch ganz Nordrhein-Westfalen.  Sie soll genau die Beispiele zeigen, die am besten belegen: So können wir das Klima schützen. So können wir zugleich neue Chancen für Wirtschaft und Arbeitsplätze eröffnen. So wird Klimaschutz zum Fortschrittsmotor."

Im Anschluss präsentierte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel seine Vision des Fortschrittsmotors Klimaschutz: "Deutschland kann heute international beweisen, dass seine erfolgreiche Industrie auch in Zukunft erfolgreich bleibt, gerade weil wir ernsthafte Anstrengungen zum Klimaschutz unternehmen. Mein Leitbild ist dabei eine moderne Industriepolitik, die ein ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördert."

Ergebnisschau eines jahrzehntelangen Prozesses

Mit dem Fortschrittsmotor Klimaschutz – auch das wurde auf der Veranstaltung deutlich – hat  NRW bereits eine weite Strecke zurückgelegt. Nicht zuletzt aufgrund der Herausforderungen, die seine industriellen Strukturen mit sich bringen: "Der Himmel über dem Ruhrgebiet muss wieder blau werde", mahnte Willy Brandt schon 1961 die Belastungen an Rhein und Ruhr an. Die Umweltpolitik in NRW geriet immer mehr in den Vordergrund. Und so haben sich bereits seit einigen Jahren verschiedenste Akteure in NRW dem Klimaschutz verschrieben.

Drei besonders herausragende Projekte brachte die KlimaExpo.NRW zu ihrem Start auf die Bühne: Die Klimakommune Saerbeck, Innovation City Ruhr – Modellstadt Bottrop sowie das Europäische Forschungsprojekt SusLab NWE. Mit der Klimakommune Saerbeck und Innovation City Bottrop hat NRW bereits zwei Blaupausen für den klimagerechten Umbau in Ballungsgebieten und im ländlichen Raum. Gerade auch die Städte, Gemeinden und Regionen sind beim Klimaschutz als Treiber gefragt. Ein Schwerpunkt der KlimaExpo.NRW liegt daher auf der Stadt- und Regionalentwicklung: "Gerade für den klimagerechten Umbau unserer Städte und Gemeinden müssen wir in Zukunft passgenaue Lösungen entwickeln“, verdeutlichte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, in ihrer Ansprache. „Wir freuen uns, dass die KlimaExpo.NRW uns in Zukunft Vorzeigelösungen präsentiert, an die wir anknüpfen können."

Im Rahmen der Vorstellung der drei Vorzeigeprojekte kommentierte NRW-Umweltminister Remmel: "Klimaschutz made in NRW ist schon jetzt eine nationale Marke, die wir international etablieren wollen. Noch nie wurde so viel über Klimaschutz gesprochen wie in den vergangenen eineinhalb Jahren. Die Klimaschutzpolitik in Nordrhein-Westfalen haben wir erfolgreich neu ausgerichtet: Mit dem bundesweit ersten Klimaschutzgesetz mit konkreten Treibhausgasminderungszielen haben wir den Grundstein gelegt. Der Klimaschutzplan wird derzeit von der Landesregierung erarbeitet und ist die Roadmap, mit der wir unsere Ziele erreichen können. In der Kontinuität dieser Klimaschutzpolitik ist die KlimaExpo.NRW Leistungsschau sowie Ideenlabor für den Standort NRW."

Mit der KlimaExpo.NRW soll das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens in diesem Bereich präsentiert werden – nicht nur an einem Tag, sondern landesweit bis 2022. Ziel ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum auch auf internationaler Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für fortschrittlichen Klimaschutz zu initiieren. Sowohl die ökologische als auch die ökonomische Vorreiterrolle des Standorts NRW soll demonstriert und ausgebaut werden.

Weitere Informationen: www.klimaexpo-nrw.de 

Quelle: www.nrw.de