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Kosten- und Energieeinsparung durch angewendete Bionik


Die sechste Auflage der etablierten und erfolgreichen Veranstaltungsreihe "Kostensenkung durch Ressourceneffizienz" zeigt mit aktuellen Beispielen, Expertenwissen und Diskussionen, wie und mit welcher Unterstützung produzierende

Unternehmen ihre Ressourceneffizienz steigern können. Veranstalter sind die Effizienz-Agentur NRW, die Handwerkskammer Münster, der Verein Deutscher Ingenieure und die IHK Nord Westfalen.

In dem als Tandemvortrag gestalteten Beitrag erläutert Prof. Dr. Heike Beismann (Westfälische Hochschule) zunächst den bionischen Entwicklungsprozess, der für bionische Prozesse in VDI 6220 Blatt 1 und ISO 18458 beschrieben ist. Die Kriterien zur Einstufung eines Produkts als bionisch, werden anhand eine Projektes dargelegt und erläutert.

Im zweiten Teil des Vortrags zeigt Ulrich Grunewald (Grunewald GmbH & Co KG) das gemeinsame methodische Vorgehen von Fa. Grunewald und Fraunhofer ISE im Rahmen eines Projekts auf und zeigt, wie sich dadurch neue Möglichkeiten für formangepasste Kühlkonzepte ergeben.

Eine effiziente und gleichmäßige Kühlung von Formwerkzeugen ist essentiell für eine energiesparende und wirtschaftliche Fertigung, weil so unerwünschte "Hot spots" und damit verbundene längere Taktzeiten vermieden werden können.

Bislang wurden Formwerkzeuge der Fa. Grunewald, die vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt werden, durch eingegossene Rohrleitungen gekühlt. Mit dem neuen Ansatz, der auf dem vom Fraunhofer ISE entwickelten FracTherm®-Ansatz zur Erstellung mehrfach verzweigter, fraktalartiger Kanalstrukturen basiert, soll eine gleichmäßigere und bedarfsgerechte Kühlung auch in kritischen Bereichen – z. B. an steilen Abhängen, die mit engem Radius in eine Ebene übergehen – erzielt werden. Eine Herausforderung ist dabei, die „gebirgsähnliche“ 3D-Form derart aufzubereiten, dass der 2DFracTherm ®-Algorithmus geeignete Kanalnetzwerke erstellen kann.

Die zonenweise angepassten Kühlkanäle mit dem FracTherm®-Konzept ermöglichen, dass die Zonen des Kühlwerkzeugs "bedarfsgerecht" gekühlt werden können – was bisher nicht möglich ist – und durch die gezieltere Kühlung die Kühldauer verkürzt, also die Produktivität erhöht wird. Die Anwendung des FracTherm®-Algorithmus auf 3D-Strukturen stellt damit eine bionische Innovation dar. Damit ist es auch möglich geworden, diese bionische Lösung in beliebigen dreidimensionalen Strukturen einzusetzen.

Veranstaltungsdaten:

Donnerstag, 1. September 2016
17:00 Uhr - 19:00 Uhr
Grunewald GmbH & Co KG
Biemenhorster Weg 19
46395 Bocholt

Die Anmeldung und Informationen zu den weiteren Veranstaltungen der Reihe finden Sie im Veranstaltungsflyer›