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Interreg-Projekt "From Waste 2 Profit" unterstützt Unternehmen, mehr aus ihren Abfallströmen herauszuholen


Im Rahmen der EU-Förderinitiative Interreg Euregio Maas-Rhein werden 6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um belgischen, niederländischen und deutschen Unternehmen zu helfen, ihre Abfallströme effizienter zu gestalten. Kleine und mittlere Unternehmen aus der gesamten Region können im Projekt "From Waste 2 Profit" bis Ende 2023 ihre Abfallströme einem Audit unterziehen. Die EFA ist Fachpartnerin des Projekts für das Thema Circular Economy. Am 26. Oktober gab u. a. die flämische Ministerin für Wirtschaft und Innovation, Hilde Crevits, den Startschuss bei einer Veranstaltung im Kongresszentrum De Soeverein in Lommel.

KMU aus der gesamten Region um Maas und Rhein können ihre Abfallströme im Rahmen des Projekts einem Audit unterziehen lassen. Das Audit zeigt dann kurz- und langfristige Verbesserungsmöglichkeiten auf. 

Am 26. Oktober wurde der offizielle Startschuss mit einer Veranstaltung im Kongresszentrum De Soeverein in Lommel gegeben. Mit den Partnern POM Limburg, Voka Limburg, Effizienz-Agentur NRW, LIOF und Zenit und im Beisein von Hilde Crevits, Vize-Ministerpräsidentin der flämischen Regierung und flämische Ministerin für Wirtschaft, Innovation, Arbeit, Sozialwirtschaft und Landwirtschaft und Hochseefischerei.

Kontaktbörse für Abfallströme

KMU können auch Subventionen beantragen, um bestimmte Investitionen zu finanzieren, z. B. ein ERP-System zur besseren Verwaltung ihrer Abfallströme. Oder die Beschaffung einer Recycling- oder Sortiermaschine. Darüber hinaus inspiriert das Projekt auch zur Teilnahme an Seminaren und Unternehmensbesuchen bei Pionieren auf diesem Gebiet. 

From Waste 2 Profit will auch als eine Art Kontaktbörse für KMU fungieren. Hier können Unternehmen Abfallströme vergleichen und matchen. Denn der Abfallstrom eines Unternehmens kann eine Ressource für ein anderes sein.

„Dieses Projekt passt perfekt zur Umstellung unserer Unternehmen auf eine Kreislaufwirtschaft", sagt Johann Leten, Geschäftsführer von Voka, Handelskammer Limburg. 

„In dieser neuen Wirtschaft geht es um mehr als Recycling. Es ist auch ein grundlegendes Umdenken bei Produkten und Systemen: intelligentes Design, Verlängerung des Lebenszyklus, Wiederverwendbarkeit, Zerlegung für Reparatur und Ersatz, Einführung von Produkt-Dienstleistungs-Kombinationen, Unterstützung anderer Verbrauchsmodelle auf Basis einer gemeinsamen Nutzung. From Waste 2 Profit hilft unseren Unternehmen auf diesem Weg."

Soziale und finanzielle Notwendigkeit

Tom Vandeput, Kommissar für Wirtschaft und Vorsitzender von POM Limburg: „Die Aufwertung von Abfallströmen ist nicht nur gesellschaftlich wichtig, sondern auch eine finanzielle Notwendigkeit. Untersuchungen zeigen, dass eine Abfallreduzierung um 10 % in Produktionsunternehmen zu einer Kostenreduzierung von 2 % führt. Vor allem in der Kunststoffindustrie und im Bauwesen gibt es hier noch viele Möglichkeiten." 

Tys van Elk, Geschäftsführer von LIOF: „Wir stehen vor großen sozialen Herausforderungen. Gemeinsam müssen wir eine Welt schaffen, die intelligenter, nachhaltiger und gesünder ist. From Waste 2 Profit unterstützt KMU dabei, diesen ersten, wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Welt zu tun.”

Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW, sagte im Rahmen des Projektstarts: „Mit From Waste 2 Profit möchten die Projektpartner die Abfallvermeidung sowie das Management als ersten Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und einer Circular Economy stärken. Mit der Priorisierung des Themas Abfall erreichen wir, dass die Unternehmen frühzeitig von den Vorteilen der Kreislaufwirtschaft profitieren können."

Reinhold Rünker, ständiger Vertreter der Abteilungsleitung für Wirtschaftspolitik, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen: „Wir befinden uns derzeit in einer globalen Diskussion über unterbrochene Lieferketten und Rohstoffpreise. Es ist daher wichtig, die regionalen Verbindungen zu stärken und das wirtschaftliche Potenzial von Dingen zu erkennen, die wir oft zu schnell als „Abfall" bezeichnen. Kreislaufwirtschaft bedeutet für uns vor allem ein Umdenken.”

Weitere Informationen: www.fromwastetoprofit.be 

Quelle: Voka Limburg