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Friedr. Lohmann GmbH wird Schrittmacher der KlimaExpo.NRW


Der Wittener Stahlerzeuger Friedr. Lohmann GmbH hat bereits 1996 ein Umweltmanagementsystem etabliert – und setzt sich seitdem immer neue Umwelt- und Klimaschutzziele. Für dieses vorbildliche Engagement im Klimaschutz nahm die KlimaExpo.NRW das Unternehmen am 25. Januar 2017 vor Ort als "Schrittmacher" feierlich in ihre Leistungsschau auf. Dr. Michael Walther, stv. Teamleiter Projektmanagement bei der Landesinitiative, nahm Roland Müller, Leiter Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement bei der Friedr. Lohmann GmbH, dabei die Schuhabdrücke ab – als symbolische Würdigung dieses 211. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis 2022 aufzeigt.

(v.l.n.r.): Geschäftsführer Gunnar Lohmann-Hütte, Roland Müller, Leiter Umwelt-/Arbeitsschutzmanagement, Ilona Dierschke, EFA u. Dr. Dirk Drenk, Klimaschutzmanager des Ennepe-Ruhr-Kreises. (Foto: KlimaExpo.NRW)

Die Friedr. Lohmann GmbH produziert in Witten in der siebten Generation Spezial- und Edelstähle sowie hochverschleißfeste und hitzebeständige Gussteile. Bereits 1996 hat das Familienunternehmen ein Umweltmanagementsystem etabliert und nach dem international gültigen Standard ISO 14001 zertifizieren lassen. Seitdem setzt sich der Stahlerzeuger immer neue Umwelt- und Klimaschutzziele, spart jede Menge Ressourcen und CO2 ein und ist ein echtes Vorbild für die Branche.

Friedr. Lohmann GmbH setzt sich neue Klimaschutzziele – und wird 211. von 1.000 "Schritten in die Zukunft"

Im Rahmen der KlimaExpo.NRW hat sich die Friedr. Lohmann GmbH nun neue Klimaschutzziele gesetzt: In den nächsten Jahren rüstet das Unternehmen weitere konventionelle Leuchtmittel auf energiesparende LED um, reduziert den Gasverbrauch im Produktionsprozess durch neue Brennertechnik, spart Energie  in der Edelstahlgießerei ein durch eine neue Fertigungslinie und verbessert die Abwärmenutzung an den Schmiedeöfen.

Für dieses vorbildliche Engagement im Klima- und Umweltschutz nahm die Landesinitiative das Unternehmen heute vor Ort feierlich in ihre Leistungsschau auf. Zu diesem Anlass übergab Dr. Michael Walther, stv. Teamleiter Projek-management der KlimaExpo.NRW, die Urkunde zur Qualifizierung an Gunnar Lohmann-Hütte, Geschäftsführer und Roland Müller, Leiter Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement bei der Friedr. Lohmann GmbH.

Um den 211. von "1.000 Schritten in die Zukunft", die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt, auch symbolisch zu würdigen, nahm Dr. Michael Walther Roland Müller dabei auch die Schuhabdrücke ab: "Die Friedr. Lohmann GmbH zeigt beispielhaft, wie die Industrie durch Prozessoptimierung, klimaschonende Technologien und Erneuerbare Energien den Klimaschutz im Land voranbringen kann", erklärte Dr. Michael Walther. "Die Friedr. Lohmann GmbH ist seit mehr als 20 Jahren in diesem Bereich aktiv und wird nicht müde, sich auch für die kommenden Jahre ehrgeizige Klimaschutzziele zu setzen. Dieses Paradebeispiel für gelebtes Umweltmanagement wollen wir hier und heute würdigen."

Roland Müller nahm die Würdigung dankend entgegen: "Wir sind überzeugt davon, dass nur nachhaltiges Handeln dauerhaft zum Erfolg führt. Umwelt- und Klimaschutz müssen daher Hand in Hand mit den notwendigen wirtschaftlichen Zielen einhergehen. Daher werden wir auch weiterhin kontinuierlich an einem effizienteren Einsatz von Ressourcen arbeiten."

Auch Dr. Dirk Drenk, Klimaschutzmanager des Ennepe-Ruhr-Kreises bei der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, lobte das ehrgeizige Unternehmen: "Friedr. Lohmann ist mit seinem Engagement ein Vorbild für andere Unternehmen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Als Wirtschaftsförderer freut mich besonders, dass damit auch die Sicherung von Arbeitsplätzen einhergeht."

Ilona Dierschke von der Duisburger Effizienz-Agentur NRW ergänzte: "Wir haben das Unternehmen in unterschiedlichen Projekten auf dem Weg zu mehr Ressourceneffizenz und Klimaschutz begleitet, unter anderem bei der Einwerbung von Landes- und EU-Fördermitteln für den Aufbau eines innovativen VD/VOD-Prozesses, mit dem eine CO2-Reduktion von bis zu 500 Tonnen pro Jahr erreicht wird."

Ruhr und Sonne als Energiequellen – mehr als 1.700 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Das Stahlwerk der Friedr. Lohmann GmbH liegt in einem sensiblen Umfeld in Witten, in dem Landschaftsschutz, Wohnen und Tourismus eine bedeutende Rolle spielen. Das Familienunternehmen ist hier kein "Fremdkörper", sondern hat sich historisch gut in die Region integriert: Bereits seit 1860 nutzt das Unternehmen die Wasserkraft der Ruhr als Energiequelle. Aus einer ehemaligen Kornmühle mit Wasserradantrieb ist heute ein modernes Wasserkraftwerk entstanden, das mehr als 4,2 Mio. Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt und dabei 1.680 Tonnen CO2 einspart. Im Jahr 2010 kam eine Photovoltaikanlage auf drei großen Hallendächern hinzu, die jedes Jahr nochmals mehr als 70 Tonnen CO2 pro Jahr einspart.

Optimierte Produktion und LED-Beleuchtung – mehr als 650 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

In der Produktion sind heute strom-, erdgas- und schutzgasbetriebene Ofenanlagen mit fortschrittlicher Brenner- und Regeltechnik im Einsatz. Dennoch werden die Produktionsprozesse kontinuierlich auf Klimaschutz- und Effizienzpotenziale geprüft. Immer wieder ersetzt das Unternehmen Anlagen, um weitere Effizienzpotenziale zu heben. So spart die Friedr. Lohmann GmbH zum Beispiel durch eine innovative Werkstoff- und Prozessoptimierung für Blechtafelprodukte neben dem Rohstoff Stahl auch mehr als 500 Tonnen CO2 ein. Weitere Effizienzprojekte – unter anderem der Ausbau von LED-Beleuchtung im Unternehmen – haben die CO2-Emissionen noch einmal um mehr als 150 Tonnen pro Jahr reduziert.

Des Weiteren wurde in der Gießerei eine hoch effiziente Filteranlage mit Abwärmenutzung installiert. Hiermit kann die in der Abluft vorhandene Wärmeenergie zur Vorwärmung der angesaugten Frischluft genutzt werden. Auch die Erfassung sowie die Abreinigung der Abluft der Gießerei haben sich hierdurch wesentlich verbessert. Lohmann hat in den letzten sechs Jahren mehr als 10 Mio. Euro in den Umweltschutz investiert, wovon rund 20 Prozent mit Fördergeldern unterstützt wurden.

Quelle: KlimaExpo.NRW