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Erfolgreicher Wettbewerb: Energie-Scouts OWL sparen mit pfiffigen Ideen viel Energie


Vier Auszubildenden-Teams sind am 7. November in Bad Salzuflen für ihre vorbildlichen Projekte im Wettbewerb "Energie-Scouts OWL" ausgezeichnet worden. Sven Schrader und Benedikt Fuhrmann von der MöllerTech GmbH aus Bielefeld gewannen den ersten Preis. Weitere Preise gingen an die Teams der Unternehmen Weidmüller, Dürkopp Adler und Reitz Ventilatoren.

Foto: IHK Lippe

Das Projekt "Energie-Scouts OWL" ist von den beiden Industrie- und Handelskammern (IHKs) und den drei Wirtschaftsjuniorenorganisationen in Ostwestfalen-Lippe im März mit dem Ziel gestartet worden, Auszubildende fit im Umgang mit den begrenzten Ressourcen zu machen. Das Projekt wurde von den Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe finanziell sowie von der EnergieAgentur.NRW, der Effizienz-Agentur NRW und dem Netzwerk Energie Impuls OWL e.V. fachlich unterstützt.

Nach zwei Workshop-Runden im April und Mai haben gut 160 Auszubildende in 46 Teams Projekte entwickelt, um den Energie- und Ressourcenverbrauch in ihren Unternehmen und Verwaltungsbetrieben zu senken. 39 Teams haben sich nach Abschluss ihrer Projekte am Wettbewerb beteiligt und Plakate für eine Ausstellung beigesteuert.

Samir Khayat, zuständiger Referatsleiter im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen lobte das OWL-Projekt in seinem Grußwort: "Auf den Punkt gebracht heißt das: Engagierte Auszubildende befassen sich mit einem der wichtigsten Zukunftsthemen und entwickeln intelligente, pragmatische Lösungsideen für mehr Material- und Energieeffizienz. Dies kommt sowohl dem Unternehmen wie auch der Umwelt und dem Klimaschutz zu gute. Damit liegen sie voll auf der Linie der Landespolitik und insbesondere des Umweltministeriums: Unser Tun zielt auf Nachhaltigkeit in allen Wirtschaftszweigen ab."

Den ersten Preis erhielten Sven Schrader und Benedikt Fuhrmann von der MöllerTech GmbH aus Bielefeld für die energetisch optimierte Beheizung einer Blasanlage. Nach den Berechnungen der Auszubildenden können allein in einer Anlage jährlich 3.600 Euro eingespart werden. Würden alle bestehenden 17 Anlagen umgerüstet, könnte der Energieverbrauch um 350.000 kWh gesenkt werden. Die Investitionen amortisierten sich in 46 Tagen, so die Auszubildenden. Die Jury lobte besonders die Einbindung der Mitarbeiter, die umfassende Untersuchung des Problems und die konsequente Umsetzung.

Der zweite Preis ging an Sebastian Oelsner, Lars Hohmeier, Sebastian Rohrbach, Daniel Meyerjohann und Kevin Schäfer von der Weidmüller Interface GmbH & Co. KG in Detmold. Die fünf Auszubildenden hatten sich mit der Materialbeschickung eines Automaten befasst. Dafür haben sie eine neue Zuführung konstruiert, die einen effizienteren Einsatz der Druckluft als Transportmedium ermöglicht. Durch den Einsatz von Energiespar-Düsen erzielen sie eine jährliche Einsparung von 3.000 Euro. Der Vorschlag kann zudem auf weitere Anlagen übertragen werden. Die Jury überzeugte vor allem der Einsatz von Messeinrichtungen und die konstruktive Leistung.

Für ihr außergewöhnliches Beleuchtungsprojekt hat die Jury Adrian Schwier und Felix Haupt von der Dürkopp Adler AG in Bielefeld mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Die beiden Auszubildenden haben die Notbeleuchtung und die Notausgangsschilder des Unternehmens als Energiefresser entlarvt. Die Umstellung herkömmlicher Glühlampen auf LED-Technik spart pro Jahr insgesamt über 10.000 Euro. Der Wartungsaufwand wird erheblich gesenkt, die Ausleuchtung deutlich verbessert. Hinzu kommt, dass die künftige Notstromversorgung deutlich kleiner ausgelegt werden kann.

Einen Sonderpreis für besondere Kreativität vergab die Jury an das Team der Reitz Ventilatoren GmbH & Co.KG aus Höxter. Marius Brandhorst, Arthur Seibel und Luca Steffen haben den Prototypen für eine kleine Windkraftanlage entwickelt, die elektrische Energie aus dem Abluftstrom von Lüftungsanlagen zurückgewinnen soll.

Im Februar 2015 wollen die Organisatoren die nächste Runde starten - dann vielleicht mit noch mehr Zuspruch.

Weitere Informationen zur Preisverleihung und zu den Preisträgern finden Sie hier›.