Den mit 1.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Team der ARI-Armaturen Albert Richter GmbH & Co. KG aus SchloßHolte-Stukenbrock. Fabio Lehmann, Felix Lenzen, Kai Meier, Fabian Raupach, Caroline Schniedermeier und Niklas Sprenger gehören zur Sieger-Mannschaft. Sie beschäftigten sich mit der Vermeidung von Druckluft. In ihrem Projekt „Automatisieren statt Renovieren - mit Industrie 4.0 Effizienz gestalten“ wurde die Druckluftversorgung einer Fertigungsabteilung an die Zeiterfassung gekoppelt. So können Verluste im Druckluftsystem erheblich gesenkt werden. Der verfolgte Ansatz lasse sich auch in anderen Bereichen wie in Heizungen oder Lichtsteuerungen einsetzen. Die erfolgreiche Umsetzung mit einem Industrie 4.0-Ansatz in Verbindung mit den Transfermöglichkeiten für andere Bereiche überzeugte die Jury.
Die Auszubildenden Simon Genske, Maik Gorny, Mick Koch, Phil Radek und Erdan Saidov zeigten in ihrem Ausbildungsbetrieb, der MINDA Industrieanlagen GmbH (Minden), Möglichkeiten der Intralogistischen Optimierung auf. Ihre Idee eines zusätzlichen Lagerpodestes in der Schaltschrankfertigung am Standort Päpinghausen gefiel durch die Beleuchtung des gesamten Prozesses und wurde mit dem zweiten Preis belohnt (750 Euro). Ihr Projekt würde nicht nur innerbetriebliche Logistikkosten einsparen und unnötige Fahrten vermeiden, sondern auch Verbesserungen bei Sicherheit und Qualität mit sich bringen, so die Jury.
Den dritten Platz (500 Euro) belegten Phil Beckord und Julia Philipps von der Winklerswurst GmbH & Co. KG (Rheda-Wiedenbrück). Sie nahmen sich in ihrem Projekt „Less EPS“ den Styroporverbrauch im Endkundenversand vor. Die Beiden zeigten, dass auch kleinere Unternehmen Potenziale für Umweltschutz haben. Bislang werden die Fleisch- und Wurstwaren zum Zwecke der Kühlung in Styroporboxen an die Endkunden geliefert. Diese Boxen haben nicht nur einen hohen Platzbedarf, sondern bei der Herstellung fallen zudem hohe CO2-Emissionen an. Eine alternative Nutzung von Zellulosefasern und Strohplatten führe laut Jury zu erheblichen Vorteilen für die Umwelt und zu geringeren Lagerkapazitäten.
Einen Sonderpreis (250 Euro) erhielten Nikolaus Bailis, Jens Hartmann, Emre Tasci, Onur Tasci, Matteo Töws von der Paul Reuter GmbH & Co. KG (Detmold) für ihr Projekt „Kosten, die sich in Luft auflösen“. Der Jury gefiel die Zähigkeit, mit der das Team in seinem Druckluft-Projekt viele Hürden im eigenen Unternehmen überwunden hat. Dabei haben sie sogar ein eigenes Betriebsmittel entwickelt und gefertigt, um Druckluft im Extrusionsprozess zu sparen.
Die Industrie- und Handelskammern Lippe sowie Ostwestfalen bieten die Qualifizierung zum „Energie-Scout“ für Auszubildende im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz an – ein gemeinsames Projekt von Bundesumweltministerium, Bundeswirtschaftsministerium, Deutschem Industrie- und Handelskammertag e. V. und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks. Die Teilnehmer werden für die Themen Energie- und Ressourceneffizienz zunächst sensibilisiert und geschult. Die Auszubildenden tragen dann als Energie-Scouts in ihren Ausbildungsbetrieben dazu bei, Energieeinsparpotenziale zu erkennen, zu dokumentieren und Verbesserungen anzuregen. In den bisherigen sechs Durchgängen haben sich OWL-weit über 650 Auszubildende zu Energie-Scouts qualifiziert.
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Quelle: IHK Lippe zu Detmold