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"Energie-Scouts OWL 2015" gestartet


Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) Lippe zu Detmold und Ostwestfalen zu Bielefeld haben gemeinsam mit den drei Wirtschaftsjunioren-Organisationen in Ostwestfalen-Lippe am 4. Februar 2015 eine neue Runde des erfolgreichen Projekts „Energie-Scouts OWL“ gestartet.

v. l. n r.: Matthias Carl, IHK Detmold, Peter Lückerath u. Nils Krüger, EnergieAgentur.NRW, Heike Wulf, EFA, Arne Potthoff, IHK Bielefeld, Thomas Becker, Sparkasse Paderborn-Höxter, Frank Meyer-zur Heide, Wirtschaftsjunioren Lippe. Foto: IHK Detmold

In der Auftaktveranstaltung in der IHK in Detmold informierten sich 134 Auszubildende aus 42 Unternehmen und Verwaltungen der Region über die Einsparpotenziale bei Energie, Wasser und Material. Bis Ende August werden sie betriebliche Einsparprojekte entwickeln und möglichst auch umsetzen. Anschließend können sie mit ihren Ergebnissen an einem Wettbewerb teilnehmen. Kooperationspartner sind die EnergieAgentur.NRW, die Effizienz-Agentur NRW und das Netzwerk Energie-Impuls OWL. Unterstützt wird das Projekt zudem von den Sparkassen Paderborn-Detmold und Bielefeld. 

Die Energie-Scouts sind ein wesentlicher Baustein der "Mittelstandsinitiative Energiewende" des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sowie der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt. "Im letzten Jahr sind bei 20 IHKs Energie-Scout-Projekte mit insgesamt 600 Auszubildenden durchgeführt worden", berichtet Matthias Carl, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Lippe. "Mit über 150 Auszubildenden in 39 Teams lag OWL mit Abstand vorne." Damit habe die Region ihre herausragende Position bei der betrieblichen Ressourcen- und Energieeffizienz belegt, resümiert Carl.

"In Summe haben die Projekte Einsparungen von mehr als 200.000 Euro zu Tage gefördert", zeigt sich Frank Meyer zur Heide von den Wirtschaftsjunioren Lippe von den Ergebnissen im letzten Jahr begeistert. "Allein der Stromverbrauch konnte um 1.000.000 Kilowattstunden pro Jahr gesenkt werden." Das entspreche dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 350 Haushalten.

"Die Energie-Scouts OWL lohnen sich nicht nur wegen der möglichen Einsparungen", ist Arne Potthoff, Referatsleiter bei der IHK Ostwestfalen, vom Konzept überzeugt. "Die Auszubildenden arbeiten in der Regel erstmals ausbildungsübergreifend in einem Projekt zusammen. Sie lernen, mit offenen Augen durch den Betrieb zu gehen, Verschwendung zu erkennen und auch zu beseitigen." Damit motivierten sie auch die anderen Beschäftigten, sorgsamer mit den Ressourcen umzugehen, so Potthoff.

In der Auftaktveranstaltung am 4. Februar 2015 zeigten Heike Wulf von der Effizienz-Agentur NRW und Peter Lückerath von der EnergieAgentur.NRW an plakativen Beispielen, wo die wesentlichen Potenziale zur Energie- bzw. Ressourceneinsparung liegen. Nils Krüger von der EnergieAgentur.NRW wies auf das versteckte Wissen der Beschäftigten hin: Alle drei empfahlen den Auszubildenden: "Gehen Sie mit offenen Augen und Ohren durch den Betrieb, dann finden Sie mögliche Projektansätze."

Im nächsten Schritt werden die Auszubildenden Umfragen oder Interviews im Betrieb durchführen, mit einer Checkliste Verbrauchsdaten erfassen und Ideen und Fragen für mögliche Projekte sammeln. In zwei identischen Workshop-Veranstaltungen sollen dann im März konkrete Fragen beantwortet werden. Anschließend starten die Auszubildenden mit den betrieblichen Projekten. Mit ihren Einsparprojekten können sie sich im September am Wettbewerb "Energie-Scouts OWL 2015" beteiligen. Für die drei bestplatzierten Teams gibt es Prämien von über 2.000 Euro.