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EFA trauert um ihren Mentor und langjährigen Jury-Vorsitzenden Prof. Friedrich Schmidt-Bleek


Kurz vor seinem 87. Geburtstag verstarb Ende Juni in Berlin der renommierte Umweltforscher und Wegbereiter der Ressourceneffizienz, Prof. Dr. Friedrich Schmidt-Bleek. Die Effizienz-Agentur NRW hatte den 1992 als Vizepräsidenten ans Wuppertal Institut berufenen Kern- und Physikochemiker zu Beginn des neuen Jahrtausends als langjährigen Vorsitzenden ihrer Effizienz-Preis NRW Jury gewinnen können.

Der Pionier der Ressourceneffizienz und Begründer des „Ökologischen Rucksack“, Friedrich Schmidt-Bleek, starb im Alter von 86 Jahren. Foto: EFA

Die 1994 von ihm entwickelte Maßeinheit MIPS (Material Intensivität pro Serviceeinheit), mit der sich die Ressourcenproduktivität von Produkten bemessen lässt und woraus sich seine Konzepte zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Dematerialisierung unserer Lebensweise ableitete, wurde zum Impulsgeber für die Arbeit der Effizienz-Agentur NRW. „Es war uns eine besondere Ehre, Prof. Schmidt-Bleek als Vorsitzenden für den Effizienz-Preis NRW gewinnen zu können“, hob Dr. Peter Jahns, Leiter der EFA, hervor. „Durch den stetigen Austausch und engen Kontakt begleitete er uns intensiv in unserer Weiterentwicklung über viele Jahre hinweg und prägte so maßgeblich unser Verständnis von Ressourceneffizienz“.

Heute zählt die Ressourceneffizienzanalyse der EFA zu den tradierten Methoden, die weltweit Interesse und Anwendung finden. „In seiner unkonventionellen, direkten Art holte er uns Ingenieure immer wieder weg von der bloßen Verfahrensoptimierung zurück auf den Pfad der Dematerialisierung“, erinnert sich Jahns. „Für ihn zählte: weniger Energie, weniger Ressourcen, mehr Nutzen – heute aktueller denn je. Wir verlieren mit Friedrich Schmidt-Bleek einen unserer großen Vordenker der Ressourceneffizienz.“