Ziel der Circular Economy ist es, Rohstoffe und Produkte so lange wie möglich im Wirtschaftsprozess zu halten. Dafür müssen Produkte und Geschäftsmodelle so gestaltet werden, dass Wertstoffe am Ende der Nutzungsphase weiterverwendet werden können. Wie Unternehmen konkret zirkuläre Design- und Geschäftsmodellstrategien anwenden können, vermittelt die CIRCO-Methode.
„CIRCO zeichnet sich durch eine Kombination aus Informationsvermittlung durch Trainer, selbstständiges Arbeiten mithilfe von Online-Materialien und Design-Tools sowie durch den Austausch in der Gruppe aus“, erklärt Dr. Nicole Freiberger, CIRCO-Projektkoordinatorin der Effizienz-Agentur NRW (EFA).
An der Runde in Hattingen nahmen die Unternehmen BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG, GEA Westfalia Separator Group GmbH, GussStahl Lienen GmbH & Co. KG, Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG, Tuchfabrik Willy Schmitz GmbH & Co. KG teil. Erstmals nahmen außerdem zwei Unternehmen aus Rheinland-Pfalz teil – die ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG und die Ehrmann Wohn- und Einrichtungs GmbH. Sie wurden von Timo Gensel und Dr. Lars Steinke vom Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz unterstützt. Damit wurde ein erster Schritt getan, das erfolgreiche Workshop-Angebot auch in anderen Bundesländern anzubieten.
An insgesamt fünf Vormittagen wurden die bestehenden linearen Geschäftsmodelle der Firmen untersucht und identifiziert, welche Potenziale für zirkuläre Lösungen bestehen. Ihre entwickelten Geschäftsmodell-Ideen und Maßnahmen zur Implementierung zirkulärer Ansätze stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich beim Abschlussworkshop am 8. Dezember in Hattingen in einem Pitch vor.
„Unter dem Motto ‚Nachhaltigkeit ist sexy‘ bietet sich in Kooperation mit Unternehmen verschiedener anderer Branchen die Möglichkeit, strukturiert und systematisch die Thematik des ressourcenschonenden Wirtschaftens im eigenen Betrieb zu hinterfragen und Lösungsstrategien zu entwickeln“, sagt Michael Hofmann, Vertrieb/ Sales der GussStahl Lienen GmbH & Co. KG. „Obwohl unsere Stahlgießerei grundsätzlich bereits ein klassischer Recyclingbetrieb ist, haben wir im CIRCO-Workshop weitere konkrete Nachhaltigkeitsprojekte erarbeiten können, welche unsere Ressourceneffizienz deutlich steigern werden und unsere Marktposition weiter stärken. Empfehlenswert!“
Der CIRCO-Track im Bergischen Land war der sechste Track der Effizienz-Agentur NRW. Mittlerweile haben über 50 Unternehmen mit der EFA und der CIRCO-Methode zirkuläre Ideen und Geschäftsmodelle entwickelt.
Die Effizienz-Agentur NRW ist der erste CIRCO-Hub in Deutschland. Entwickelt wurde die CIRCO-Methode 2015 im Auftrag des niederländischen Umweltministeriums auf Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse der Studie „Products that last“ der TU Delft. Die etablierte Methode wurde in den Niederlanden bereits erfolgreich von über 1000 Unternehmen und 500 Designern genutzt.
Unternehmen in Nordrhein-Westfalen können das erfolgreiche Workshop-Angebot kostenfrei nutzen. Firmen, die an CIRCO interessiert sind, können sich für weitere Tracks im kommenden Jahr bei der EFA anmelden.
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