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Bundesregierung schlägt G20 Ressourcenpartnerschaft vor – Weltressourcenrat präsentiert Ergebnisse zum globalen Ressourcen- und Rohstoffverbrauch


Auf Deutschlands Initiative berieten die G20-Staaten am 16. März erstmals über den effizienten und nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und Rohstoffen. Vertreter der 20 größten Wirtschaftsmächte kamen dazu in Berlin zu Regierungsgesprächen zusammen. Bei diesem Anlass stellte der Weltressourcenrat der Vereinten Nationen seinen neuesten Grundlagenbericht vor.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Foto: BMUB/Inga Kjer

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Die Bundesregierung will die deutsche G20-Präsidentschaft für eine neue internationale Initiative zur Ressourceneffizienz nutzen. Wir brauchen eine starke Partnerschaft aller großen Wirtschaftsmächte, damit wir die Grenzen unseres Planeten nicht noch weiter überschreiten. Unser Wohlstand darf nicht abhängig sein von einem immer intensiveren Abbau natürlicher Ressourcen. Wachstum und Ressourcenverbrauch sind weltweit immer noch viel zu stark miteinander verbunden."

Staatssekretär Machnig äußerte sich im Vorfeld der Veranstaltung: "Ressourceneffizienz trägt entscheidend dazu bei, den Industriestandort nachhaltig zu stärken und zu modernisieren. Dabei sind Digitalisierung und Leichtbau wichtige Treiber für Ressourceneffizienz von denen insbesondere die wachstumsstarken Schwellenländer profitieren können. Mit der G20 Partnerschaft für Ressourceneffizienz legen wir den Grundstein, um die dazu notwendige Vernetzung und den erforderlichen Austausch in Gang zu setzen. Dabei wird es darauf ankommen, auf Freiwilligkeit und Kooperation mit der Wirtschaft zu setzen."

Der Grundlagenbericht des Weltressourcenrates zeigt ausführlich, dass sich das Wirtschaftswachstum vom global rasant ansteigenden Rohstoffbedarf entkoppeln ließe. Er beschreibt zwei Szenarien für den Rohstoffverbrauch: einerseits würde sich die Entnahme von Rohstoffen von heute an bis 2050 verdoppeln, nämlich dann, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen würden. Derzeit liegt der Verbrauch bei weltweit 85 Milliarden Tonnen. Würde man die Ressourcen andererseits effizienter und klimafreundlicher nutzen, ließe sich der Rohstoffverbrauch bis 2050 um 28 Prozent senken. Zusätzlich würden die Treibhausgasemissionen um 62 Prozent sinken. Die Weltwirtschaftsleistung wüchse dabei weiter um 1 Prozent.

Der Grundlagenbericht belegt: Die Ressourceneffizienz leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Sie steigert die Wettbewerbsfähigkeit und hilft dabei, Arbeitsplätze zu sichern.

Zu der Auftaktveranstaltung kamen Delegationen Internationaler Organisationen wie OECD, UN Environment und UNIDO und sämtlicher G20-Staaten zusammen. Die Ergebnisse der Veranstaltung zu Ressourceneffizienz fließen in die Vorbereitung des G20 Gipfels ein, der am 7.-8. Juli 2017 in Hamburg stattfindet.

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Quelle: BMWi