Der Schinken- und Wursthersteller Hardy Remagen aus Hürth investierte 2012 in eine energieeffiziente Abluftreinigung für seine Fritteusen- und Bratereiabluftströme. Die innovative Maßnahme wurde mit einem Zuschuss aus dem Umweltinnovationsprogramm des BMU gefördert. Die Effizienz-Agentur NRW hatte das Unternehmen während der Antragsphase begleitet und die Zielerreichung mit der Fertigstellung des Abschlussberichtes dokumentiert. Im Sommer trafen sich die Experten vom UBA gemeinsam mit dem Unternehmer, dem Anlagenbauer und der Effizienz-Agentur NRW vor Ort, um sich über die erreichten Einsparungen zu informieren.
Freuten sich über die erreichten Einsparungen: Marc Krüger, Geschäftsführer der Hardy Remagen GmbH & Co. KG, Rolf Kurtsiefer Geschäftsführer der KMA Umwelttechnik GmbH KMA, Ulrich Gromke, Mitarbeiter des UBA, Werner Müller, Geschäftsführer Mülle
Das eingesetzte Hybrid-Abluftfilterverfahren ist die erste großtechnische Anwendung in der Frikadellenproduktion. In dem mehrstufigen Verfahren werden in der ersten Filterstufe Öl- und Fettaerosole abgeschieden. Anschließend wird das vorgereinigte Abgas über einen Wärmetauscher abgekühlt und die entzogene Wärme zur Versorgung der Betriebsräume mit Frischluft genutzt.
Der nun gemessene Energieverbrauch für das erste Betriebsjahr zeigt, dass der Bedarf der eingesetzten Elektro-Filter, UV-Lampen und Ventilatoren noch geringer ausfällt als prognostiziert. Statt 213.548 kWh/a werden nur 183.160 kwh/a verbraucht. Der Grund: Im Betriebsalltag hatte sich herausgestellt, dass die Ventilatoren auf kleinerer Frequenz laufen können als ursprünglich angenommen und weniger UV-Lampen benötigt werden.