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Angepackt – Nachhaltige Verpackungen im Messefokus


Am 18. und 19. Mai fand in Dortmund die Messe EMPACK statt, Treffpunkt für Unternehmen sowie ExpertenInnen zur gesamten Prozess– und Wertschöpfungskette der Verpackung. Die EFA war mit einem eigenen Stand vor Ort und organisierte eine Podiumsdiskussion zum Thema "Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen".

Modertor Henning H. Sittel in der Diskussion mit Claudia Schuh (Lorentzen & Sievers GmbH, Mitte) und Antonia Schüttler (Interseroh GmbH, rechts)

Kern der Podiumsdiskussion war die von der EFA gemeinsam mit dem Prosperkolleg entwickelte  Bewertungsmatrix für nachhaltige Verpackungen. Rund 35 Teilnehmer waren dabei, um in der von EFA-Mitarbeiter Henning H. Sittel moderierten Diskussion mehr über Nachhaltige Verpackungen und die Matrix zu erfahren. Und weil bei der EFA die Praxis immer im Mittelpunkt steht, kamen die Gesprächspartnerinnen aus der Wirtschaft. Antonia Schüttler, Projektmanagerin beim Kölner Dienstleister rund um die Schließung von Produkt-, Material- und Logistikkreisläufe Interseroh GmbH und Claudia Schuh von der Henstedter Lorentzen & Sievers GmbH als Komplett-Anbieter mit Schwerpunkt Obst- und Gemüseverpackungen waren auf der Bühne.

Schuh betonte, dass der ganzheitliche Ansatz bei der Bewertung der Nachhaltigkeit von Verpackungen nicht nur im Gemüse- und Obsthandel zentral sei, sondern über die so gewonnene Transparenz insgesamt gezielt auf die wesentlichen Kriterien zu fokussiert werden sollte.

Schüttler sagte, dass die umfassende Beurteilung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen auf Basis der Anforderungen der „Zentralen Stelle Verpackungsregister“ einen wichtigen Beitrag zur neutralen Einschätzung in der Diskussion über neue Materialien in puncto Nachhaltigkeit leiste. Sie befürwortet eine Standardisierung, um eine Vergleichbarkeit der aktuell unterschiedlichen Labels für die KonsumentInnen zu ermöglichen.

„Die Diskussion hat gezeigt, dass nachhaltige Verpackungen ein echtes Trendthema sind: Mit unserer Bewertungsmatrix treffen wir hier den Nerv und bieten Ansatzpunkte, mit denen Unternehmen spezifische Lösungen für nachhaltige Verpackungen finden können, die dann wertschöpfungskettenübergreifend zu mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz führen“, so Henning H. Sittel.

Überhaupt sei die Messe aus seiner Sicht sehr gut angenommen worden, was für die Aktualität des Themas insbesondere im Verpackungsbereich spricht.

Die Bewertungsmatrix Nachhaltige Verpackungen

Das Prosperkolleg und die Effizienz-Agentur NRW haben 2021 im Rahmen einer Fachworkshop-Reihe gemeinsam mit Unternehmen der Ernährungswirtschaft eine Bewertungsmatrix für nachhaltige Lebensmittelverpackungen entwickelt. Insgesamt 32 Bewertungskriterien aus den Fachgebieten Produktschutz, Zirkularität, Umwelt, Anlagenauslastung und Kommunikation können als Entscheidungshilfe bei der Bewertung von Verpackungen dienen.

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