Bis Ende August werden sie betriebliche Einsparprojekte entwickeln und möglichst auch umsetzen. Anschließend können sie mit ihren Ergebnissen an einem Wettbewerb teilnehmen.
Kooperationspartner sind die EnergieAgentur.NRW, die Effizienz-Agentur NRW und das Netzwerk Energie-Impuls OWL. Unterstützt wird das Projekt zudem von den Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe. Die Energie-Scouts sind ein wesentlicher Baustein der „Mittelstandsinitiative Energiewende“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sowie der Bundesministerien für Wirtschaft und Umwelt.
„In diesem Jahr werden 20 IHKs ein Energie-Scout-Projekt starten“, berichtet Matthias Carl, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Lippe. „Wir wollen bundesweit die Region mit den meisten teilnehmenden Unternehmen und Auszubildenden werden. Das könnte uns gelingen.“ Damit belege die Region ihre herausragende Position bei der betrieblichen Ressourcen- und Energieeffizienz, resümiert Carl.
„Die Energie-Scouts OWL lohnen sich gleich mehrfach“, ist Arne Potthoff, Energiereferent der IHK Ostwestfalen, vom Konzept überzeugt. „Die Auszubildenden lernen, mit offenen Augen durch den Betrieb zu gehen, Verschwendung zu erkennen und auch zu beseitigen.“ Damit motivierten sie auch die anderen Beschäftigten, sorgsamer mit den Ressourcen umzugehen. „Und die Betriebe können bares Geld sparen“, so Potthoff.
Das ist auch die Erfahrung des Vorgängerprojekts. Im Vorjahr hatten die Wirtschaftsjunioren Lippe e.V. den Wettbewerb „Energie- und Ressourcen-Scouts Lippe“ ausgerufen. „11 Unternehmen und 40 Auszubildende haben mitgemacht“, erläutert Initiator Frank Meyer zur Heide. „Über 100.000 Euro Einsparungen konnten in den Projekten ermittelt werden, allein im Siegerprojekt waren es über 30.000 Euro.“ In diesem Jahr erwarte er ähnlich spannende Ergebnisse.
In der Auftaktveranstaltung am 2. April 2014 zeigten Heike Wulf von der Effizienz-Agentur NRW und Peter Lückerath von der EnergieAgentur.NRW an plakativen Beispielen, wo in Betrieben und Verwaltungen die wesentlichen Potenziale zur Ressourcen- bzw. Energieeinsparung liegen und wie man sie konkret erkennt. Nils Krüger von der EnergieAgentur.NRW wies auf den großen Einfluss des Verhaltens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin. Er forderte die Auszubildenden aber auch auf, mit den Kolleginnen und Kollegen zu sprechen: „Die wissen ganz oft, wo Einsparungen möglich sind.“ Deshalb werden die Auszubildenden im nächsten Schritt in ihren Betrieb Interviews führen, mit einer Checkliste Verbrauchsdaten erfassen und Ideen und Fragen für mögliche Projekte sammeln. In einer Veranstaltung im Mai sollen dann diese Fragen in Workshops beantwortet werden. Anschließend beginnen die betrieblichen Projekte, in denen die Auszubildenden konkrete Einsparvorschläge entwickeln. Mit den Ergebnissen können sie sich im September am Wettbewerb „Energie-Scouts OWL“ beteiligen, der mit Prämien von über 2.000 Euro für die drei bestplatzierten Teams dotiert ist.