Ressourceneffizienz ist in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Mit durchschnittlich 45 Prozent stellen die Materialkosten bereits heute im produzierenden Gewerbe den mit Abstand größten Kostenblock dar – weit vor den Personalkosten mit 20 Prozent. Strategien zur Steigerung der Ressourceneffizienz sind gerade für produzierende Unternehmen ein wichtiger Baustein für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Doch wie lassen sich Potenziale finden und heben? Wie lassen sich Maßnahmen am sinnvollsten finanzieren? Und welche Rolle spielt die Wertschöpfungskette dabei? Das Forum gab darauf Antworten.
Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, begrüßte die Gäste: "Ich bin mir sicher, dass das heutige Forum Ressourceneffizienz dazu beitragen kann, das Thema noch ein wenig stärker ins Bewusstsein unserer Unternehmen zu rücken. Wenn das dann auch noch zu betrieblichen Kostenentlastungen führt und gleichzeitig die Umwelt entlastet, haben wir erneut etwas für die regionale Wirtschaft erreicht."
NRW-Umweltminister Johannes Remmel ging in seiner Rede auf die vielfältigen Aktivitäten des Landes NRW zum Klimaschutz und zu Unterstützungsangeboten wie der Effizienz-Agentur NRW ein. In Bezug auf die Wertschöpfungskette betonte er: "Vertrauen ist hier das Stichwort. Die Akteurinnen und Akteure in im Wertschöpfungsnetz müssen Vertrauen untereinander und zu den jeweils beteiligten weiteren Partnerinnen und Partnern aufbauen, um erfolgreich und effektiv zusammenarbeiten und die Prozesse verbessern zu können. Neben der umweltgerechten Produktgestaltung ist die unternehmensübergreifende Betrachtung der Prozesse ein unverzichtbarer Hebel mit viel Potenzial für mehr Ressourceneffizienz."
Aus der Praxis – Conal GmbH und Krause DiMaTec GmbH
Wie Wertschöpfungsketten praktisch funktionieren, welche Potenziale, aber auch welche Fallstricke darin stecken, darüber berichteten anschließend zwei Unternehmer aus der Region. Immanuel Fallner, Geschäftsführer der Hüllhorster Conal GmbH, zeigte, wie das Unternehmen seine Kunden rund um das Thema Aluminium berät. Zusammen mit den Kunden konstruiert und entwickelt Conal neue Produkte bis zur technischen Serienreife, punktuell an verschiedenen Stellen des Wertschöpfungsprozesses bis hin zu Tätigkeit als Generalunternehmer, der die Auswahl geeigneter Partnerlieferanten koordiniert.
Zweiter Referent war Geschäftsführer Dr. Rinje Brandis von der Bielefelder Krause DiMaTec GmbH. Krause ist zentraler Ansprechpartner für die gesamte Prozesskette der additiven Fertigung (3D-Druck), von der Konzipierung bis zur einbaufertigen Komponente. Zunächst war Krause DiMaTec unternehmensintern aktiv, um die innerbetrieblichen Prozesse zu verbessern, jetzt mit der Erfahrung der Beratung bietet das Unternehmen seine Leistungen extern an. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden entlang der gesamten Prozesskette von der Technologieauswahl über die Konzipierung und Konstruktion bis zur belastungsangepassten Optimierung.
Prof. Dr. Thomas Volling, Inhaber des Lehrstuhls für Produktion und Logistik an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der FernUniversität in Hagen, rundete den Vortragsteilmit dem wissenschaftlichen Blick unter dem Motto "Die ressourceneffiziente Wertschöpfungskette - Evolution oder Revolution?" ab.
In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften die Referenten das Thema unter der Moderation der Journalistin Andrea Hansen, bevor Dr. Peter Jahns, Leiter der Effizienz-Agentur NRW das Schlusswort sprach.
Weitere Informationen:
Effizienz-Agentur NRW
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Öffentlichkeitsarbeit
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IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
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Pressesprecher
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E-Mail: j.deibert@ ostwestfalen.ihk.de